Grüne Vision: City Beach am Kiessee

Veröffentlicht am Dienstag, 13. Februar 2018

Rad- und Wanderweg, City Beach und Spielplätze sind nur einige der Ideen, die mit dem Konzept »Zukunft Stadtgrün« im Südosten von Dresden verwirklicht werden sollen. Entlang des elf Kilometer langen Geberbachs soll eine neue grüne Oase entstehen.

Der Kiessee in Leuben hat auch im Winter seine Reize. Er lockt Spaziergänger, Radfahrer, Hundebesitzer. Beim Rundgang lassen sich Enten, Schwäne und Vögel beobachten. Wird das Naturidyll zum Badeparadies, wie es die »Zukunft Stadtgrün« verheißt? Künftig soll auch vom heute dicht bewachsenen Trümmerberg (links im Bild) ein wunderbarer Rundblick von einer Aussichtsplattform möglich sein. Foto: Pohl

Der Kiessee in Leuben hat auch im Winter seine Reize. Er lockt Spaziergänger, Radfahrer, Hundebesitzer. Beim Rundgang lassen sich Enten, Schwäne und Vögel beobachten. Wird das Naturidyll zum Badeparadies, wie es die »Zukunft Stadtgrün« verheißt? Künftig soll auch vom heute dicht bewachsenen Trümmerberg (links im Bild) ein wunderbarer Rundblick von einer Aussichtsplattform möglich sein.

Foto: Pohl

Die Landes­haupt­stadt Dresden will sich am Bundes­för­der­pro­gramm »Zukunft Stadtgrün« betei­ligen und hat dafür ein umfang­reiches Konzept vorbe­reitet. Mit einem außer­ge­wöhn­lichen Projekt für den Südosten Dresdens besteht die Möglichkeit, jahrzehn­tealte Ideen der Renatu­rierung des Wasser­laufes von Prohlis bis Laubegast zu verwirk­lichen. Die verschie­denen Baupro­jekte im Umfeld von Geberbach, Prohliser Landgraben und Nieder­sed­litzer Flutgraben – von Rad- und Wander­wegen über neue Sport- und Spiel­plätze bis zum Badestrand am Kiessee – auf einer Fläche von rund 170 Hektar würden in den nächsten zehn Jahren etwa 17 Millionen Euro kosten. Das alles könnte die Lebens- und Wohnqua­lität für die heute etwa 40.000 Einwohner in den benach­barten Gebieten spürbar verbessern. Bis zum 31. März 2018 muss der Stadtrat einen Beschluss dazu fassen, wenn die Stadt in den Genuss der Förder­mittel kommen will. Zuvor ist das Konzept »Zukunft Stadtgrün« im Ortsbeirat Leuben vorge­stellt worden.

Was wäre, wenn die Visionen wahr würden:

Unsere Rad- oder Wandertour anno 2028 beginnt in Prohlis am Kreis­verkehr Gamig­straße, wo der Geberbach vor Jahren unter der Mügelner Straße verschwand. Jetzt ist er freigelegt und fließt entlang des einstigen Seidnitzer Weges. Wegen der Zufahrt und den Stell­plätzen für das neue Gewer­be­gebiet hatte es Probleme gegeben, dafür besteht dort jetzt keine Gefahr der Überflutung bei starken Regen­fällen mehr.

Unter der Bahntrasse sollte der Bach eigentlich etwas höher gelegt gut sichtbar hinter einer gläsernen Wand fließen. Die Umsetzung war aber zu kompli­ziert und aufwändig. An der Rennbahn sind neben dem freige­legten Geberbach neue Trainings­mög­lich­keiten für Pferde und Hunde entstanden.

Wir nähern uns dem einst nicht zugäng­lichen »Mont Klamott«. Hier heißt das Gewässer Prohliser Landgraben und wird zum Nieder­sed­litzer Flutgraben. Auch heute haben sich vom Rundweg aus auf der Aussichts­plattform zahlreiche Spazier­gänger einge­funden, um den Fernblick zu genießen. Sie können auch das bunte Treiben zu ihren Füßen im Naherho­lungs­gebiet »Leubener Kiesseen« beobachten. Am City Beach und auf der schwim­menden Insel herrscht Hochbe­trieb. Eine Infotafel erinnert in mehreren Sprachen daran, dass die Besucher auf Zeugnissen der fürch­ter­lichsten Tage in der Geschichte Dresdens stehen, auf dem Trümmer­schutt aus dem Jahr 1945.

Der Alte Elbarm zwischen Tolkewitz und Laubegast hat ein neues Gesicht erhalten und wird für Trend­sport­arten genutzt. Kinder toben auf dem Wasser­spiel­platz, andere spielen im erwei­terten Toep­lerpark am Rande des Altelb­arms. Die Brücke an der Salzburger Straße wurde erneuert. Nach rund elf Kilometern entlang des Gewässers machen wir eine Pause am Rastplatz an der Kreuzung zum Elbradweg…

G.Z./StZ/Gerhard Ziegner

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