Inventur im Zoo Dresden
Hoher Besucherzuwachs trotz Einschränkungen durch Geflügelstallpflicht
Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Januar 2018
Der Zoo Dresden hat, wie alljährlich, seine Tiere gezählt. Es sind, insbesondere durch die Stallpflichten im Rahmen der Vogelgrippevorsorge zwar einige weniger, als noch 2016. Doch der Besucherzuwachs 2017 zeigt die weiter wachsende Beliebtheit der touristischen Attraktion am Großen Garten.
Seevorstadt-Ost. Am 8. Januar 2018 stellte der Zoo Dresden die Ergebnisse seiner Jahresinventur vor. Zoodirektor Karl-Heinz Ukena und Aufsichtsratsvorsitzender Detlef Sittel konnten anlässlich des Inventurtermines einen kräftigen Bersucherzuwachs vermelden. 2017 kamen 851.544 Gäste, etwa 55.000 mehr als im Vorjahr.
Das Ergebnis der Tierzählung erbrachte, dass derzeit circa 1.500 Individuen in 251 Arten im Zoo Dresden leben. Mit 82 Arten sind die Vögel die artenreichste Tiergruppe des Zoos, gefolgt von den Säugetieren mit 64 Arten. Die restlichen 105 Arten entfallen auf Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose.
Im Vergleich zum Vorjahr sind es 16 Arten und ca. 200 Individuen weniger. Der Grund hierfür liegt in der Abgabe eines Großteils der Enten- und Gänsevögel des Mittelkanals und des Ententeichs als Konsequenz aus der Stallpflicht im Rahmen der Vogelgrippe.
Besondere Zugänge 2017 waren sieben Humboldtpinguine, die die bestehende Gruppe auf zwölf Tiere anwachsen ließen. Mit nun sechs potenziellen Zuchtpaaren sind die Hoffnungen groß, dass es bereits in diesem Jahr mit Nachwuchs klappt. Außerdem kam ein neues Männchen für das Zweifingerfaultier Marlies in den Dresdner Zoo.
Vollkommen neue Tierarten im Zoo Dresden gibt es beispielsweise im Säugetierbereich mit den Etruskerspitzmäusen und Burenziegen, im Vogelbereich mit dem Diademhäher und den Kahlkopfrappen sowie im Terrarium mit den Australienkrokodilen zu entdecken. Die erste erfolgreiche Nachzucht dieser Art in der Geschichte des Zoos gelang im vergangenen Jahr bei den Südlichen Tamanduas. Das am 6. Juli 2017 geborene Weibchen Zora konnte sein Geburtsgewicht inzwischen auf fünf Kilogramm verzehnfachen.
Für Trauer sorgte der überraschende Verlust von Mönchsgeier Guste, der am 29. November 2017 tot in der Flugvoliere aufgefunden wurde. Guste erreichte mit 36 Jahren ein für Mönchsgeier stolzes Alter. Weiterhin wurde Abschied vom Geparden-Brüderpaar Rashid und Ramzes genommen. Beide mussten wegen altersbedingter Leiden eingeschläfert werden.