Pinguindrama mit Todesfolge
Veröffentlicht am Dienstag, 11. Juni 2019
Man sieht es den Humboldtpinguinen im Dresdner Zoo nicht an. Aber dramatische Ereignisse gehören zu ihrem Leben. Im Dresdner Zoo gab es kürzlich eine besondere, traurige Geschichte. Alles begann mit einem faulen Ei...
Seevorstadt-Ost. Vier Humboldtpinguine sind nach stärkeren Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Pinguinpaaren im Zoo Dresden verstorben. Die Pressestelle schildert die Vorfälle: Im Zoo Dresden gab es in diesem Jahr drei brütende Pinguinpaare. Zwei Paare haben ihre Eier erfolgreich ausgebrütet, sodass sich der Zoo über vier Jungtiere freuen konnte. Bei dem dritten Paar hatte die Befruchtung des Eies nicht geklappt. Nachdem mit dem Schlupf eines Kükens schon länger nicht mehr zu rechnen war, wurde das Ei aus dem Nest entfernt, da es mit der Zeit faulig und somit auch zu einem gesundheitlichen Risiko für die Pinguine werden konnte. Offenbar hierdurch ausgelöst entschied sich dieses Pinguinpaar am 21. Mai 2019, die Bruthöhle eines der anderen beiden Paare mit zwei ca. zehn Tage alten Küken aufzusuchen und diese Höhle zu übernehmen. Dabei wurden beide Küken (ca. 300 und 500 Gramm Körpergewicht) von dem fremden Paar getötet. Obwohl sich das Pinguin-Pärchen zunächst in der übernommenen Höhle niederzulassen schien, kam es am 25. und 26. Mai 2019 erneut zu heftigen Attacken, die dieses Mal jedoch gegen die Elterntiere der noch verbliebenen weiteren zwei Jungvögel gerichtet waren. Die angegriffenen Altvögel verstarben kurz nach den Angriffen vermutlich an einem stressbedingten Herzkreislaufversagen. Die beiden bereits rund 1,5 Kilogramm schweren Jungvögel, die sich bis dahin sehr gut entwickelt hatten, blieben unverletzt und werden nun von den Tierpflegern mit der Hand aufgezogen. Aufgrund ihrer Größe können sie bereits mit kleinen Fischen gefüttert werden. Diese Jungtiere sind stabil und entwickeln sich gut.