Zentralwerk schreibt Erfolgsgeschichte
Veröffentlicht am Donnerstag, 12. Mai 2016
Das Zentralwerk nimmt Gestalt an. Bereits im Dezember des zurückliegenden Jahres sind die beiden markanten Türme fertiggestellt worden. Sie bieten Platz für die Ateliers von rund 30 Künstlerinnen und Künstler.
Das Projekt Zentralwerk entwickelt sich zu einer Erfolgsgeschichte. Im Januar 2015 hatte die gemeinnützige Stiftung trias den ruinösen Gebäudekomplex der ehemaligen Göhle-Werke an der Riesaer Straße erworben. Miteigentümerin ist die Zentralwerk Kultur und Wohngenossenschaft eG, die den Komplex auf dem Wege des Erbbaurechtes nutzt.
Anlässlich des Richtfestes für Haus B am 28. April ging es aber nicht nur um Schichten der Vergangenheit, die freigelegt wurden, sondern auch um eine nüchterne Bestandsaufnahme mit Blick in die nahe Zukunft.
Das Zentralwerk nimmt Gestalt an. Bereits im Dezember des zurückliegenden Jahres sind die beiden markanten Türme fertiggestellt worden. Sie bieten Platz für die Ateliers von rund 30 Künstlerinnen und Künstler.
Zur Zeit werden die Arbeiten am Haus B vorangetrieben. Bis September soll alles fertig sein. Auf zwei Geschossen entstehen Ateliers und Gewerberäume, in den beiden darüber liegenden Etagen 21 Wohnungen für die Genossenschaftler. Gebaut wird von Wand zu Wand und Fenster zu Fenster, d. h. nicht schlüsselfertig. Die Mieter werden einen erheblichen Anteil Eigenleistung investieren müssen. Sie dürften dennoch hochzufrieden sein, denn die Mietpreise bewegen sich in einer äußerst moderaten Größenordnung.
»Wir haben gekämpft, es ist ein Riesenprojekt«, stellte Lutz Schneider, Geschäftsführer der Genossenschaft rückblickend fest. Das ist ihm abzunehmen. Es geht um insgesamt 7.200 Quadratmeter Geschossfläche, von denen knapp 4.000 Quadratmeter als Atelier- und Gewerbefläche genutzt werden. Weitere 2.500 Quadratmeter sind Wohnfläche. Dazu kommen die reichlich 400 Quadratmeter im großen Saal des Gemeinschaftshauses.
Der Investitionsrahmen liegt bei 5,7 Millionen Euro, die Finanzierung erfolgt über Eigenmittel, einen Kredit der Hausbank, mehrere kleine Kredite und Mittel der Städtebauförderung.
Die Dinge bleiben im Fluss. In naher Zukunft, 2017, soll das Gemeinschaftshaus mit seinen beiden Sälen und dem Projektraum als kulturelles Podium nutzbar sein. Einen Schwerpunkt wird die darstellende Kunst bilden. Hervorgegangen nämlich ist die Genossenschaft aus dem friedrichstadtZentral e. V., der 2006 als Künstlerkollektiv gegründet wurde und seitdem mehrere Transformationen durchlief.