Wissenschaft und Kunst vereint
Kunstausstellung des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. September 2019
In einer Ausstellung der Altana-Galerie aus Anlass des 25. Jubiläums der Gründung des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik haben sich Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit Wissenschaftlern mit dem Grenzbereich von Wissenschaft, Kunst und Zukunftsperspektiven beschäftigt. Herausgekommen ist ein wahres Feuerwerk von Ideen und künstlerischer Transformation.
Plauen. Vor 25 Jahren wurde das Dresdner Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) gegründet. Aus diesem Anlass wurde am 12. September in der Altana Galerie der TU Dresden eine Kunstausstellung unter dem Titel »Leichter als Luft« eingeweiht. Der Ausstellungstitel geht zurück auf ein gleichnamiges Gedicht von Hans Magnus Enzensberger, der sich darin mit den Grenzbereichen von Kunst, Wissenschaft und Technik beschäftigt.
Die Ausstellung »Leichter als Luft« ist ein auf die Gegenwärtigkeit angelegtes Kooperationsprojekt zwischen Künstlern und Wissenschaftlern des ILK. Prinzipien des Leichtbaus wurden in einem einjährigen Science Lab, einer Art Künstlerischer Werkstatt, künstlerisch untersucht, adaptiert, modifiziert und in Kunstwerke transformiert.
Gemeinsam mit der Altana Galerie der Kustodie der TU Dresden und in Kooperation mit dem Ausstellungsraum bautzner69 hat das ILK aus diesem Anlass Künstlerinnen und Künstler in die Wissenschafts- und Kunststadt Dresden eingeladen. Die Ergebnisse werden in der Ausstellung »Leichter als Luft« neben der Altana Galerie der TU Dresden auch im Ausstellungsraum bautzner69 und ab November 2019 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden präsentiert.
Für die transdisziplinäre Arbeitsgruppe spielten die Materialität der Verbundwerkstoffe, aber auch die Prinzipien des Fachs Leichtbau eine große Rolle. Dabei wurde der Frage nachgegangen: Lässt sich Leichtigkeit überhaupt darstellen – und wenn ja, wie?
In Teams aus Wissenschaft und Kunst wurden dabei neue Sichtweisen auf den Leichtbau entwickelt.
Das Kunstprojekt hat eine wichtige Funktion für die Wissenschaftler des ILK. Prof. Dr. Maik Gude, Professur für Leichtbaudesign und Strukturbewertung, ILK, TU Dresden erläuterte, dass sich das ILK inzwischen zu einem der größten und leistungsstärksten Einrichtungen der TU Dresden entwickelt hat. Es beschäftigt sich insbesondere mit der Erforschung und Anwendung von Faserverbundstoffen vor dem Hintergrund der Leichtbau-Prinzipien. Die Künstler ermöglichen den Wissenschaftlern das »Loslösen von Althergebrachtem«, auch das »Lösen vom wirtschaftlichen Blick«. Der wissenschaftliche Ansatz für den Leichtbau in Dresden weist bereits weit in die Zukunft. Die Material- und Produktentwicklung wird unter dem Aspekt der Umwelt- und CO2-Neutralität betrieben. In Dresden wurde dafür von Prof. Gude der Begriff »Neutralleichtbau« geprägt. Dabei steht der Erfindergeist, über den wirtschaftlichen Vorteil hinaus, zum Nutzen aller Menschen im Vordergrund. Sei es bei der Vermeidung von Müll, dem Einsatz von Leichtbauwerkstoffen zur Energieeinsparung, beispielsweise im Bereich Mobilität und Architektur.
Die Kuratorische Leiterin Gwendolin Kremer wies darauf hin, dass sich die Wissenschaft mit der Ausstellung auch zur Führung eines öffentlichen Dialogs zu wichtigen Zukunftsfragen anbietet.
Altana Galerie der Kustodie der TU Dresden im Görges-Bau,
Helmholtzstraße 9
Ausstellungsdauer: 13. September 2019 bis 24. Januar 2020, Mo bis Fr 10 bis 18 Uhr
Ausstellungsraum bautzner69
Bautzner Straße 69
Ausstellungsdauer: 12. September bis 9. November 2019, Do bis Sa 16 bis 19 Uhr
Hochschule für Bildende Künste Dresden
Brühlsche Terrasse 1, Senatssaal,
Eröffnung am Mittwoch, 13. November 2019, 19 Uhr