Willkommen zum Frühlingsfest
Gemeinsames Essen, Singen und Spielen mit Geflüchteten
Veröffentlicht am Dienstag, 10. Mai 2016
An einen Montagabend setzte die Dresdner Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung gemeinsam mit dem Netzwerk »Willkommen in Löbtau« einen feierlichen Gegenpunkt zu den PEGIDA-Demonstrationen, die regelmäßig den Montag in Dresden dominieren.
Löbtau. Am 25. April, einem Montagabend, setzte die Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung gemeinsam mit dem Netzwerk »Willkommen in Löbtau« einen feierlichen Gegenpunkt zu den PEGIDA-Demonstrationen, die regelmäßig den Montag in Dresden dominieren. Auf dem Hof der Dresdner Hoffnungskirche an der Clara-Zetkin-Straße feierten rund 300 Flüchtlinge, Flüchtlingshelfer und Anwohner eine große Party. Beim Geschicklichkeitsspiel und beim gemeinsamen Kochen mit der Gruppe »Cooking Actions« konnten zwanglos Vorbehalte abgebaut werden.
Die Kirchgemeinde hatte in der Kirche eine vegetarische Tafel vorbereitet, so dass kein Muslim Schwierigkeiten hatte zuzugreifen. In Broschüren auf Arabisch konnten sich die Flüchtlinge über Grundbegriffe der Evangelischen Kirche vertraut machen. Höhepunkt war die Ansprache von Sachsens Landesbischof Dr. Carsten Rentzing. Er machte deutlich, dass das christliche Menschenbild davon ausgeht, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes ist, unabhängig von Religion, Nation und Rasse. Dolmetscher sorgten dafür, dass ins Arabische, Englische und Französische übersetzt wurde. Die Gäste dankten dem Bischof mit herzlichem Applaus. Selbstverständlich waren auch Superintendent Christian Behr und Pfarrerin Gisela Merkel-Manzer für die Gäste da. Kooperationen zwischen Kirchgemeinden verschiedener Konfessionen und bürgerschaftlicher Netzwerke gibt es gleich mehrere in Dresden, u. a. auch in Johannstadt, und Leubnitz-Neuostra.