Wie weiter in Seidnitz/Tolkewitz?

Veröffentlicht am Donnerstag, 18. Februar 2016

Schon seit einigen Jahren beschäftigen sich Dresdens Stadtplaner mit der Entwicklung des Gebietes Seidnitz/Tolkewitz. Ein Rahmenplan und ein Gesamtkonzept soll laut Blasewitzer Ortsbeiräte aufgestellt werden. U. a. lieferte das Architekturbüro C23 Entwürfe.

Große Wohnblöcke, weite Flächen, Bildungseinrichtungen und Gewächshäuser prägen das Gebiet Seidnitz/ Tolkewitz, für das die Stadtplaner einen Gestaltungsrahmen entwickeln wollen. Foto: Pohl

Große Wohnblöcke, weite Flächen, Bildungseinrichtungen und Gewächshäuser prägen das Gebiet Seidnitz/ Tolkewitz, für das die Stadtplaner einen Gestaltungsrahmen entwickeln wollen.

Foto: Pohl

Schon seit einigen Jahren beschäf­tigen sich Dresdens Stadt­planer mit der Entwicklung des Gebietes Seidnitz/Tolkewitz. Für das 49 Hektar große Gebiet (beginnend hinter dem Johan­nis­friedhof bis hin zu Bereichen des Alten Elbarms) soll ein Rahmenplan und ein Gesamt­konzept aufge­stellt werden. Damit beschäf­tigten sich die Blase­witzer Ortsbeiräte in ihrer Sitzung am 27. Januar. Vorschläge, wie es hier einmal aussehen könnte, liefern die Entwürfe des Archi­tek­tur­büros C23, das Büro für Archi­tekten, Landschafts­ar­chi­tekten und Städtebau Leipzig, die vor zwei Jahren den Gestal­tungs­wett­bewerb gewannen. Unter dem Arbeits­titel »Nachbar­schaft bilden/Identität stärken« haben sie verschiedene Schwer­punkte für das Gebiet heraus­ge­ar­beitet. Dazu gehört die Schaffung eines überge­ord­neten Grünsystems sowie neuer Treff­punkte, die Erwei­terung schuli­scher Einrich­tungen. Vorstellbar sei ein kleines Zentrum an der Marien­berger Straße rund um den Konsum, ein kleiner Stadt­teilpark, Wohnhöfe südlich der Hepke­straße, Gemein­schafts­gärten oder ein Treff für Kreative an der Schlö­milch­straße.

In dem Gebiet nördlich der Kipsdorfer Straße gibt es zurzeit weitläufige begrünte Flächen – eine Folge des umfang­reichen Rückbaus von Platten­bauten. Da heute wieder Wohnungen gefragt sind, sei hier durchaus auch der Bau neuer Wohnungen denkbar. Vorstel­lungen, für die Aufwertung des Gebietes die großen Garagen­standorte aufzu­geben und dafür z. B. ein Parkdeck zu errichten, stoßen bei den Anwohnern aber auf heftige Kritik. Die Bewohner werden auf jeden Fall in die weitere Planung mitein­be­zogen, wenn es um ihr Wohnquartier geht, versi­cherte Stadt­planer Daniel Woite. Ebenso die hier ansäs­sigen Klein­gärtner und poten­tielle Inves­toren. Auch ohne die fertige Rahmen­planung ist in dem Gebiet schon viel passiert: Bauträger haben z. B. an der Hepke­straße und an der Alten­berger Straße Wohnraum neu geschaffen oder saniert, die Freie evange­lische Schule hat Grund- und Oberschule sowie eine neue Sport­halle gebaut, ihr Kinder­garten wird im März eröffnet. Mit dem neuen Schul­campus an der Wehlener Straße und der Sanierung der umlie­genden Straßen erfährt das Gebiet eine weitere Aufwertung. Die große Mehrheit des Ortsbei­rates befür­wortet die Rahmen­planung für das Gebiet.

Christine Pohl

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