Wie meistern Dresdner Sportvereine die Pandemie?

Veröffentlicht am Dienstag, 23. Februar 2021

Die Sportstätten sind geschlossen. Der Trainingsbetrieb ruht seit Monaten. Wie gehen die Vereine damit um? Die »Leubener Zeitung« hat sich umgehört.

Der Laubegaster Ruderverein besteht seit 100 Jahren.

Foto: Trache/Archiv

Bisher scheinen die Mitglieder ihren Vereinen weitest­gehend die Treue zu halten. So ist auf der Webseite vom FV Blau-Weiß Zschachwitz e. V. zu lesen: »Unser Verein hat bisher keine situa­ti­ons­be­dingten Abmel­dungen erhalten. Unsere Mitglieder erwarten auch keine Ausset­zungen von Beiträgen, im Gegenteil, es erreichen uns auch Fragen bezüglich finan­zi­eller Unter­stützung. Wir meinen, da kann und muss man von einer großen Blau-Weißen Familie sprechen. Es macht uns stolz, Vorstand und Vertreter solcher Mitglieder zu sein.« Auch Thomas Haaser, Vorstands­sprecher des Laube­gaster Ruder­vereins Dresden, blickt positiv in die Zukunft, wenn auch nicht ganz ohne Bedenken: »Besonders bei den Kindern und Jugend­lichen haben wir schon ein wenig die Sorge, dass nach der Pandemie nicht alle wieder zum Verein zurück­kehren werden.“ Der FSG Wacker 90 Leuben e. V. hatte trotz Pandemie Ende letzten Jahres Grund zur Freude. Er erhielt nach vielen Jahren des Wartens endlich einen Kunst­ra­sen­platz. „Glück­li­cher­weise haben wir bisher keine Vereins­aus­tritte seit dem Lockdown Mitte Dezember verzeichnen müssen“, berichtet Vorstands­mit­glied Danilo Schmidt. »Aller­dings war unsere Mitglie­der­si­tuation bereits die letzten Jahre auf einem nicht wünschens­werten Niveau.«

Mit dem neuen Kunst­ra­sen­platz hofft der Verein, weitere Fußballer jeden Alters anlocken zu können. Die coronabe­dingte Trainings­pause verhindert im Moment aller­dings, die Werbe­trommel zu rühren. Noch ist ungewiss, ob oder wann der Verein die Platz­ein­weihung öffentlich feiern kann. Feiern möchte in diesem Jahr auch der Laube­gaster Ruder­verein Dresden und zwar sein 100-jähriges Jubiläum. »Wir hoffen, dass bis Ende April wieder mehr gemeinsame Aktionen möglich sind und wir mit vielen Mitgliedern und Laube­gastern ›100 Jahre Ruder­verein in Laubegast‹ begehen können. Da wird es hoffentlich auch für alle die Möglichkeit geben, das ’neue‹ Bootshaus von innen zu sehen. Weitere schöne Angebote sind geplant«, so Thomas Haaser. Den Kontakt zu ihren Sport­le­rinnen und Sportlern versuchen die Trainer und Übungs­leiter über die gesamte Zeit zu halten. Vielfach werden Social Media Kanäle, regel­mäßige Newsletter oder auch Trainings­an­gebote über Online-Platt­formen genutzt. Die zwischen­zeit­liche behörd­liche Erlaubnis für Indivi­du­al­sport nutzte der FV Blau-Weiß Zschachwitz für Fußball­tennis in festen Zweier­gruppen. Der Laube­gaster Ruder­verein rief mit dem „Fitness-Januar“ und „Fitness-Februar“ zum Trainieren in den eigenen vier Wänden auf. Auf Einladung der Ruderer vom USV TU Dresden und Dresdner Ruder­verein nahmen die Athleten Anfang Februar einen Orien­tie­rungslauf in Angriff. »Seit Anfang Februar können unsere Kader­sportler wieder im Bundes- und Landes­stütz­punkt sowie im Verein trainieren«, erzählt Thomas Haaser. Er spricht sicher für alle Sport­vereine, wenn er sagt: »Wir hoffen, dass es diese Möglich­keiten auch bald wieder für alle anderen Mitglieder gibt.«

Claudia Trache

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