Whistleblowing: Licht ins Dunkel bringen
Veröffentlicht am Dienstag, 25. Oktober 2016
Im Rahmen des Neustadt Art Festivals holte Markwart Faussner die Wander-Ausstellung »Whistleblowing – Licht ins Dunkel bringen« nach Dresden. In der Zeitgalerie auf der Kamenzer Straße 19 sind insgesamt 26 Beispiele von mutigen Menschen dokumentiert worden, die ihr Schweigen gebrochen haben, um auf Missstände in ihrem Arbeitsumfeld aufmerksam zu machen.
Seit Juni 2013 befindet sich der Whistleblower Edward Snowden auf der Flucht. Zuvor hatte er die illegalen weltweiten Überwachungsmaßnahmen des US-Geheimdienstes NSA öffentlich gemacht. Aktuell muss er in Moskau leben mit einem befristeten Asylstatus. Kein Land in Europa, explizit auch Deutschland nicht, wollte diesem Menschen, der seinem Gewissen gefolgt ist, politisches Asyl gewähren. Vor diesem Hintergrund entschlossen sich Markwart Faussner, Matthias Wolf und Beate Thonfeld am 21. Juni des letzten Jahres Edward Snowdens Geburtstag zum Anlass zu nehmen, als Geste der öffentlichen Wertschätzung einen Platz in der Dresdner Neustadt nach ihm zu benennen. Der Eigentümer Markwart Faussner ist inzwischen stolz, dass viele Menschen an die Bautzner Straße 6 kommen, um das offizielle Schild inklusive Legende zu fotografieren und mit anderen Menschen zu teilen.
Im Rahmen des Neustadt Art Festivals holte Markwart Faussner die Wander-Ausstellung »Whistleblowing – Licht ins Dunkel bringen« nach Dresden. In der Zeitgalerie auf der Kamenzer Straße 19 sind insgesamt 26 Beispiele von mutigen Menschen dokumentiert worden, die ihr Schweigen gebrochen haben, um auf Missstände in ihrem Arbeitsumfeld aufmerksam zu machen. Diese Menschen haben einen sehr hohen persönlichen Preis für ihre Zivilcourage gezahlt. Sie verdienen Respekt, Unterstützung und Aufmerksamkeit.
Zwei von ihnen, Brigitte Heinisch, frühere Altenpflegerin aus Berlin und Dr. Rainer Moormann, vormals wissenschaftlicher Angestellter und Beauftragter für Reaktorsicherheit am Forschungszentrum Jülich, diskutierten am 20. Oktober im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Yvonne Dietzel, Fachanwältin für Arbeitsrecht, Wolfgang Neskovic, ehemaliger Richter am BGH und Vorsitzender des Beirats von Whistleblower-Netzwerk sowie Diplom-Politologin Annegret Falter, Vorsitzende des Whistleblower-Netzwerks das Thema »Whistleblower - sind sie unsere neuen Helden?«
Im Ergebnis der Diskussion konnte festgehalten werden, dass diese mutigen Menschen, die ihrem Gewissen zum Nutzen unserer Zivilgesellschaft gefolgt sind, Anspruch auf Schutz und Unterstützung haben. Es ist nötig Grundlagen dafür zu schaffen, dass mehr Menschen ihrem Gewissen folgen und uneigennützig Missstände in unserer Gesellschaft aufdecken.
Stichworte
Kontakt & weitere Infos
Einen Mitschnitt der Veranstaltung finden Sie unter:
www.edward-snowden-platz.de
www.whistleblower-net.de