Wenn der Plüsch-Bär hustet
Sprechstunden im Dresdner Teddykrankenhaus des Universitätsklinikums
Veröffentlicht am Donnerstag, 17. April 2025
Schon mal ’nen Teddy husten gehört? Unter diesem Motto öffnet das Dresdner Teddykrankenhaus in der Woche vor Ostern zum 21. Mal. Drei Tage können Kinder im Vorschulalter in das Universitäts Kinder-Frauenzentrum Haus 21 kommen und ihre Kuscheltiere verarzten lassen. Wiegen, ... weiterlesen

Untersuchung im Teddy-Krankenhaus im Universitätsklinikum Dresden.
Foto: UKD/Michael Kretzschmar
Schon mal ’nen Teddy husten gehört? Unter diesem Motto öffnet das Dresdner Teddykrankenhaus in der Woche vor Ostern zum 21. Mal. Drei Tage können Kinder im Vorschulalter in das Universitäts Kinder-Frauenzentrum Haus 21 kommen und ihre Kuscheltiere verarzten lassen. Wiegen, Blutdruck messen, den Kopf verbinden, einen Gips anlegen oder auch ein Röntgenbild – darum kümmert sich ein Team aus 145 Studierenden der Medizinischen Fakultät an der TU Dresden aus den Bereich Human- und Zahnmedizin, aus der Psychologie, der Carus Akademie und vom Modellstudiengang Humanmedizin in Chemnitz.
Was nach Spaß klingt, hat einen ernsten Hintergrund: Auf spielerische Weise erfahren Kinder, was bei einem Arztbesuch passiert. Die Erfahrung könnte ihnen helfen, dass sie weniger Angst haben, wenn sie selbst einmal krank sind. Die Medizinstudierenden erfahren in der Praxis, wie sie medizinisch komplizierte Sachverhalte verständlich kommunizieren. In diesem Jahr sind 1.000 Kinder aus 66 Kitas dabei. Zum Familiennachmittag werden 140 Kinder erwartet. Unterstützt wird das Projekt von zahlreichen Sponsoren.
„Das Teddykrankenhaus ist nicht nur Spielerei. Wir sehen unterschiedliche positive Effekte. Für unsere Medizinerinnen und Mediziner in der Kinderklinik ist es wichtig, wenn Kinder weniger angstvoll zu uns kommen. Und für die Studierenden ist es eine wichtige praxisnahe Erfahrung in ihrer Ausbildung. Für die Kinder schließlich ist es ein unvergesslicher Tag, in dem sie staunen und lernen und natürlich zusammen mit ihren Plüschtieren ein kleines Abenteuer erleben“, sagt Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum.
Prof. Esther Troost, Dekanin der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus an der TU Dresden, hält das Teddykrankenhaus „für alle Seiten extrem wertvoll“.
Zahlreiche Sponsoren unterstützen das Teddy-Krankenhaus mit Sach- und Geldspenden. Darunter sind die Dresdner Kinderhilfe, die Techniker Krankenkasse, der Marburger Bund Sachsen, die Apotheke am Universitätsklinikum Dresden, das Deutsche Rotes Kreuz, die UKD Service GmbH und die Ostsächsische Sparkasse.
Nächste „Sprechzeit“ im Teddy-Krankenhaus ist zur Langen Nacht der Wissenschaften am 20. Juni. (StZ)