»Welt der DDR« – Schaufenster des Sozialismus
Veröffentlicht am Mittwoch, 22. Februar 2017
Im Hochhaus am Albertplatz hat die Ausstellung »Welt der DDR« eröffnet. Auf 1.500 Quadratmetern werden über 60.000 Exponate gezeigt.
Im Simmel-Center am Albertplatz gibt es alles, was das Herz des DDR-Bürgers erfreut hat oder erfreut hätte. Nichts Neues, möchte man meinen, aber gemeint ist nicht das vor einiger Zeit eröffnete Einkaufszentrum, sondern die »Welt der DDR«.
Auf über 1.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentiert die Schau mehr als 60.000 Exponate, die den Alltag im untergegangenen Arbeiter- und Bauernparadies so unvergessen machen. Das Spektrum reicht von Ata und IMI über Kameras bis hin zur vollständig ausgestatteten Arztpraxis.
»Über 70 Leihgeber stellten für unsere Ausstellung ihre Ausstellungsstücke zur Verfügung«, weiß Projektleiterin Karin Reißig zu berichten. »Damit können wir die überwiegende Mehrheit der Exponate des Vorgängermuseums in Radebeul übernehmen, was uns natürlich sehr freut.«
An zahlreichen Stationen wird die feine Lebensart des Sozialismus á la DDR gezeigt. Es war nicht alles schlecht! Wenigstens nicht so schlecht, als dass es nicht per Versandhauskatalog den Weg in westdeutsche Haushalte geschafft hätte. „Privileg“ sei Dank! Eine Schlussfolgerung könnte also durchaus lauten: Die DDR hat Produkte hervorgebracht, die auch jenseits der Pionierrepublik Akzeptanz fanden.
Peter Simmel will die Schau im ersten Stock seines Hauses ausdrücklich nicht als Museum verstanden wissen und verzichtet auch auf Wertungen. Vielmehr möchte er das Bewusstsein an jene 40 Jahre DDR unter Hammer und Sichel im Ährenkranz wach halten. Keineswegs gehe es darum, Gefühle zu verletzen.