Was bringt das Jahr 2016?
Im Gespräch mit Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt
Veröffentlicht am Donnerstag, 28. Januar 2016
Auch im Jahr 2016 wird Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt für alle Leubener ein offenes Ohr haben. Als Bindeglied zwischen Bürgern und Verwaltung wird er sich für die Anwohner einsetzen und mit gesundem Menschenverstand schauen, was möglich gemacht werden kann. Im Interview mit der Redakteurin Claudia Trache spricht er über diesjährige Vorhaben im Ortsamt Leuben.
Das ehemalige Kaufhaus Günther siecht seit langem dahin. Wann wird an diesem Standort das neue Einkaufszentrum gebaut?
Es kann losgehen. Im Februar beginnt der Abbruch auf dem gesamten Grundstück, einschließlich kleiner Nebengebäude. Das wird etwa vier Monate dauern. Parallel dazu erfolgen archäologische Grabungen. Der Bauantrag wird in Kürze eingereicht, sodass wir mit dem Baubeginn des Einkaufszentrums im Spätsommer rechnen. Es soll ein modernes Ortsteilzentrum werden. Hinsichtlich der künftigen Mieter gibt es einen Austausch mit der Dorfmeile Zschachwitz.
Wie geht es mit der Straßensanierung im Zusammenhang mit der Hochwasserschadensbeseitigung voran?
In diesem Jahr sind kleine Maßnahmen geplant, so die Instandsetzung des Laubegaster Ufers im Zusammenhang mit der Erneuerung der Gas- und Trinkwasserleitung. Ebenso erfolgt die grundhafte Sanierung der Straße Am Brüchigt und der Berthold-Haupt-Straße im Abschnitt vom Kleinschachwitzer Ufer bis zur Elbfähre. Die Planungen an den beiden Großvorhaben Österreicher Straße und Berthold-Haupt-Straße werden intensiv fortgesetzt. Ein Baubeginn Ende 2017 wird angestrebt.
Ende 2016 wird die Operette in ein neues Theater in der Innenstadt ziehen. Was wird aus dem jetzigen Gebäude?
Derzeit gibt es noch keine konkreten Vorstellungen für die Nachnutzung. Der Ortsbeirat hat im Dezember 2015 eine entsprechende Anfrage an den Oberbürgermeister gestellt. Die Grundstücke sollen verkauft und die Erlöse zur Finanzierung der Neubauten im Kraftwerk Mitte genutzt werden. Die letzte Premiere in Leuben werden wir im April erleben. Zeitgleich eröffnen wir im Ortsamt mit der Staatsoperette eine kleine Ausstellung zur Leubener Operettengeschichte.
Wie groß ist das bürgerschaftliche Engagement im Ortsamtsbereich Leuben?
Das ist sehr vielfältig und reicht von den Sportvereinen über die Orts- und Gewerbevereine bis hin zu Initiativen, die die Flüchtlinge unterstützen. Besonders gut wahrnehmbar ist dieses Engagement durch die zahlreichen, gut besuchten Stadtteilfeste, die ausschließlich von Vereinen organisiert werden.
Wie viel Flüchtlinge leben derzeit im Ortsamtsgebiet?
Mit Stand Anfang Januar leben im Ortsamtsgebiet 160 Flüchtlinge in 24 Wohnungen. Das ehemalige Hotel „Prinz Eugen“ wird wahrscheinlich im Februar belegt werden. Derzeit laufen noch verschiedene Umbauarbeiten. An der Breitscheidstraße rechnen wir mit dem Baubeginn der Gemeinschaftsunterkunft im Frühjahr und der Inbetriebnahme im Herbst dieses Jahres. Diese Unterkunft ist mit 60 Plätzen konzipiert. Ich bin mit den Anwohnern im Gespräch, um für Toleranz und ein Miteinander zu werben, aber auch, um ihre Sorgen zu hören.
Was wünschen Sie sich für Ihr Gebiet?
Mein Wunsch wäre es, dass der Prozess um die Nutzung bzw. Gestaltung des Altelbarmes fortgesetzt wird. Hier gibt es große Potenziale sowohl im Landschaftsschutz, aber auch in der Naherholung. Es ist ein Bereich, bei dem wir gemeinsam mit der Bürgerschaft Ideen und Konzepte entwickeln könnten.