Wanderpokal Flora für »Flora I«

Zum zweiten Mal gewinnt Striesener Verein den Kleingartenwettbewerb

Veröffentlicht am Mittwoch, 4. Juli 2018

Gewinner des diesjährigen Kleingarten-Wettbewerbs in Dresden ist die KGV »Flora I«. Sie übernimmt den Wanderpokal von der Sparte »Am Geberbach«.

»Der Pokal Flora geht in diesem Jahr… an ›Flora I‹!« Die Klein­garten­anlage aus Striesen hatte damit zum zweiten Mal im städti­schen Klein­garten-Wettbewerb die Nase vorn. Oberbür­ger­meister Dirk Hilbert und Frank Hoffmann, Vorsit­zender des Stadt­ver­bandes Dresdner Garten­freunde, gratu­lierten dem Sieger und allen Platzierten herzlich.

Die Auszeichnung war der Höhepunkt der Klein­gar­tentags am 16. Juni in Prohlis. Gastgeber war die Klein­garten­anlage »am Geberbach« an der Fritz-Meinhardt-Straße, die an diesem Tag auch ihren 40. Geburtstag feierte. Sie hatte im Vorjahr den Wander­pokal errungen, und spätestens nach dem Garten­rundgang wussten auch Außen­ste­hende, warum sie ihn sich verdient hatte. Voller Stolz präsen­tierte Dr. Klaus-Dieter Hansel die gepflegten Gärten: Üppig blühende Oasen, in denen Obstbäume und Tomaten Spalier stehen, in denen Johan­nis­beeren und Himbeeren reifen, Bienen und Schmet­ter­linge Nahrung finden. Die 102 Gärten sind alle vergeben, und wenn einer frei wird, finden sich im Nu mehrere Inter­es­senten. Jüngster Klein­gärtner ist 25, ältester 84. In den zurück­lie­genden Monaten wurde das Wegesystem erneuert, das Wassernetz erweitert, der Imker­lehrpfad ausgebaut, zählte Dr. Hansel die Verän­de­rungen auf. Regel­mäßig sind die Mädchen und Jungen vom Kinder­garten »Fritzi« zu Gast. Ihn freut, dass das naturnahe Gärtnern zunimmt und das Vereins­leben inten­siver wird. Zwischen Rosen, Ritter­sporn und Lavendel fachsim­pelten die Gäste zum Gartentag, begut­ach­teten Gemein­schafts­garten und Hochbeet und ließen das Wettbe­werbsjahr Revue passieren.

Das Motto lautete »Klein­gärtner auf dem Weg zur Kultur­haupt­stadt Europas – zwischen Tradition und Moderne«. Damit sollte darauf aufmerksam gemacht werden, dass zur Kultur auch zählt, wie das Zusam­men­leben gestaltet wird und welches Potential dabei das Klein­gar­ten­wesen hat. 18 Vereine hatten sich beteiligt, elf von ihnen schafften es in die Endrunde. Sven-Karsten Kaiser nahm für »Flora I« den Pokal und 1.000 Euro Prämie entgegen. Den zweiten Platz gewann der Klein­garten­verein »Rudolphia 1902« aus dem Gebiet des Klein­gar­ten­parks Hansa­straße, Dritter wurde der Cottaer Klein­garten­verein »Neuland«, der zusätzlich einen der vier Sonder­preise erhielt.

Die Gärtne­rinnen und Gärtner von »Flora I« hatten das Wettbe­werbs­motto am besten umgesetzt. »Wir haben viele künst­le­risch ambitio­nierte Garten­freunde, darunter Maler, Musiker, Fotografen. Wir haben sie gebeten, uns Kostproben ihrer Arbeiten zu schicken. Daraus entstand eine Galerie am Gemein­schafts­garten«, berichtet Kaiser von einer Aktion. Die Jury honorierte die vielen Projekte des Vereins, die den Gemein­schaftssinn belegen: ob Senioren- oder Schul­garten, ob Spiel­platz oder Gemein­schafts­garten Vegibunt. Hier treffen sich auch Garten­freunde mit Nachbarn aus dem Wohngebiet zum verganen Kochen. »Getreu dem Motto: Essen und reden ist der Anfang von jedem«, schmunzelt Kaiser. Ein neues Vorhaben ist das Anlegen eines Feucht­biotops in einem Gemein­schafts­garten. Nächstes Jahr wird die Pokal­übergabe in der »­Flora I« an der Bergmann­straße gefeiert. Dann steht auch fest, wie erfolg­reich sich der Verein im Bundes­klein­gar­ten­wett­bewerb behauptet hat.

Christine Pohl

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