Wärmehalle für Wohnungslose

Veröffentlicht am Mittwoch, 27. Januar 2021

In den Wintermonaten unterstützt die Heilsarmee Wohnungslose. Sie hat in Reick eine Wärmehalle aufgestellt, die bis Ende März Bedürftigen Schutz bietet.

Die Wärmehalle in Reick. Foto: PR

Die Wärmehalle in Reick.

Foto: PR

In den Winter­mo­naten ist es für Wohnungslose besonders schwierig, sich vor Kälte zu schützen und warme Mahlzeiten zu bekommen. Deshalb öffnen von November bis März die Nacht­cafés. Unabhängig davon bietet die Heils­armee Dresden den Wohnungs­losen Unter­stützung. Coronabe­dingt musste sie aller­dings ihren Tages­treff an der Reicker Straße 89 schließen. Die Essens­ausgabe erfolgte daraufhin zunächst im Freien. »Viele von ihnen sahen wir anschließend, wie sie an der Bushal­te­stelle, auf der Parkbank oder auf der Bordstein­kante hockend ihre einzige warme Mahlzeit des Tages zu sich nahmen«, sagt Auxiliar-Kapitänin Rosi Scharf.

Dank vieler Spenden von rund 20.000 Euro konnte ein 25 mal zehn Meter großes Wärmezelt aufge­stellt und am 2. Dezember 2020 eröffnet werden. Bis Ende März steht es ab 10 Uhr Bedürf­tigen und Wohnungs­losen zur Verfügung. In der Küche der Heils­armee wird von Montag bis Sonnabend Mittag­essen aus Lebens­mit­tel­spenden gekocht. Kurzfristig übernahm die Heils­armee außerdem mittwochs das Nachtcafé (19 bis 6 Uhr mit heißem Abend­essen sowie Frühstück). »Tagsüber haben wir zwischen 20 und 40 Besucher in unserem Wärmezelt«, erzählt Rosi Scharf. »Pro Nacht bleiben derzeit rund 20 Gäste bei uns.« In dem Zelt können bis 50 Tages- sowie Übernach­tungs­gäste aufge­nommen werden. Zum Duschen dürfen die Nacht­ca­fé­gäste das Haupthaus benutzen. Speziell für das Nachtcafé erhielt die Heils­armee eine finan­zielle Förderung aus dem Budget des Stadt­be­zirks­amtes Prohlis von 2.400 Euro. Dafür wurden Isomatten und Aufbe­wah­rungs­boxen sowie umwelt­freund­liches Einmal­ge­schirr angeschafft. Außerdem ist die Heils­armee in den Winter­mo­naten regel­mäßig auf Kälte­streife, um Wohnungslose mit warmen Getränken und Schlaf­säcken zu versorgen. Wer in diesen Monaten Menschen sieht, die offen­kundig auf der Straße leben und durch Kälte gefährdet sein könnten, kann gern Rosi Scharf telefo­nisch unter 0163 8687664 darüber infor­mieren.

Claudia Trache

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