Vorgestellt: Clemens Hirschwald, Koordinator für ehrenamtliche Helfer
Ehrenamtliche, die kurzfristig einsetzbar sind, sind sehr willkommen
Veröffentlicht am Dienstag, 19. April 2016
Clemens Hirschwald, seit August vergangenen Jahres Ehrenamtskoordinator Asyl der Stadt Dresden, nimmt Informationen auf, hört geduldig zu, gibt entsprechende Auskünfte. Sein Tätigkeitsfeld ist vielschichtig. Clemens Hirschwald entwickelt dabei Ideen, wie er Initiativen, ehrenamtliche engagierte Einzelpersonen und Flüchtlinge zusammenbringen kann.
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Ehrenamtskoordinator Clemens Hirschwald.
Foto: Claudia Trache
Das Telefon steht kaum still. Eine Initiative fragt nach Paten für ihre Flüchtlinge, andere wiederum möchten sich gern ehrenamtlich für Flüchtlinge engagieren. Clemens Hirschwald, seit August vergangenen Jahres Ehrenamtskoordinator Asyl der Stadt Dresden, nimmt Informationen auf, hört geduldig zu, gibt entsprechende Auskünfte. Sein Tätigkeitsfeld ist vielschichtig. Clemens Hirschwald entwickelt dabei Ideen, wie er Initiativen, ehrenamtliche engagierte Einzelpersonen und Flüchtlinge zusammenbringen kann. Für den Einstieg ins Ehrenamt oder die Übernahme einer Patenschaft hat er bestimmte Kriterien aufgestellt. Mindestens sechs Monate und drei Stunden pro Woche sollten Ehrenamtliche an Zeit mitbringen, wenn sie sich für Flüchtlinge engagieren möchten. Interessenten füllen zunächst einen kurzen Fragebogen aus. Darin werden die zeitliche Verfügbarkeit, Alter, Fremdsprachenkenntnisse und in welchem Stadtgebiet sie tätig sein können, erfasst. Clemens Hirschwald hat inzwischen auch den Internetauftritt www.dresden.de/fluechtlingshilfe ausgebaut und zahlreiche Informationen rund um das Thema Asyl bereitgestellt. Begegnungscafés sind ebenso aufgelistet wie die rund 20 Willkommensbündnisse und zahlreiche Flüchtlingsinitiativen.
Unter der Rubrik »Hilfe & Engagement« können sich Interessierte darüber informieren, wo aktuell Helfer gesucht werden. »Zurzeit fehlen Freiwillige, die in den Vormittagsstunden Zeit haben, um Flüchtlinge zum Bespiel bei Behördengängen zu begleiten«, erzählt Clemens Hirschwald. »Aber auch Ehrenamtliche, die kurzfristig einsetzbar sind, sind sehr willkommen.« Clemens Hirschwald ist viel unterwegs, sei es in den verschiedenen Ausschüssen und Gremien, wo sein Fachwissen gefragt ist, sei es bei Informationsveranstaltungen, wie bei der Volkssolidarität. Ängste nehmen, Sachinformationen bereitstellen, aber auch Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements zu zeigen, war sein Anliegen bei den Senioren. »Jedes Jahr möchte ich gern bei jedem Bündnis bzw. Initiative einmal persönlich vorbeischauen, um ihre Anliegen, Ideen und Probleme aus erster Hand zu erfahren«, so Clemens Hirschwald.
Anfang 2015 rief er selbst mit dem »GO IN« in Gorbitz eine Initiative mit ins Leben und engagierte sich, bis er die Aufgabe des Ehrenamtskoordinators übernahm. Er möchte eine Plattform schaffen, die die Leiter aller Willkommensbündnisse zusammenbringt, mit dem Ziel, gemeinsam ihre Anliegen gegenüber der Stadtverwaltung zu formulieren. Ein erstes Treffen ist für Mai geplant. Für Juni bereitet er eine Infoveranstaltung für »Pateneltern« vor. »Zahlreiche Privatpersonen haben Flüchtlinge kennengelernt, um die sie sich nun kümmern. Oft fehlen aber die entsprechenden Kenntnisse rund um das Thema Asyl«, so die Erfahrung von Clemens Hirschwald. Die Volkshochschule Dresden bietet ebenfalls zahlreiche spezielle Fortbildungsveranstaltungen für diejenigen an, die sich für Flüchtlinge engagieren. Clemens Hirschwald hat sich in sein neues Aufgabengebiet inzwischen gut eingearbeitet. Er muss bei vielen Anliegen kreativ und flexibel sein. Mit Flüchtlingen hat er dabei kaum noch Kontakt. Das verlegt er jedoch in seine Freizeit.