»Vogel des Jahres« 2022 ist der Wiedehopf
Veröffentlicht am Samstag, 11. Dezember 2021
Zum wesentlichen Anliegen des etwa 720.000 Mitglieder (Stand 2019) starken Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NABU) gehört auch der Schutz vom Aussterben bedrohter Arten. So wird seit 1971 von Fachleuten des NABU und seines Partnerverbandes, dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), auch ... weiterlesen
Zum wesentlichen Anliegen des etwa 720.000 Mitglieder (Stand 2019) starken Naturschutzbundes Deutschland e.V. (NABU) gehört auch der Schutz vom Aussterben bedrohter Arten. So wird seit 1971 von Fachleuten des NABU und seines Partnerverbandes, dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV), auch der »Vogel des Jahres« gekürt.
Zur fünfzigsten Wiederkehr der ersten Aktion »Vogel des Jahres« entschied man sich, für 2021 und das Folgejahr die Bevölkerung in Deutschland aufzurufen, ihn selbst zu bestimmen. Im März dieses Jahres konnten NABU und LBV das Ergebnis verkünden: »Vogel des Jahres« 2021 ist das Rotkehlchen.
Für das Jahr 2022 fiel die Entscheidung auf den Wiedehopf (Upupa epops), der bereits 1976 »Vogel des Jahres« war.
»Mit dem prächtigen Kopfschmuck, dem orangebräunlichen Gefieder und den breiten, schwarzen und weißen Bändern auf Schwingen und Schwanz wirkt er wie ein exotischer Vogel. Er stellt hohe Ansprüche an seinen Lebensraum: Besonders ein üppiges Angebot an Großinsekten muss vorhanden sein. […] Er ist in der Regel 25 bis 29 Zentimeter lang und nistet normalerweise in Höhlen von alten Bäumen, Hohlräumen von Gebäuden, Rissen zwischen Felsen und Steinhaufen.« (Zitat aus: »Schweizer Vogelwarte«)
In Deutschland, wo er nur in einigen Regionen, unter anderem in der Lausitz, Brandenburg und Sachsen vorkommt, gilt der Wiedehopf als gefährdet. So gibt es nur noch 800 bis 950 Brutpaare des wärmeliebenden Vogels, der den Winter in Afrika verbringt.