Viele Nationen unter einem Dach

Neustädter Advent brachte 1.000 Euro Spenden zusammen

Veröffentlicht am Freitag, 26. Februar 2016

Zirka 90 Männer leben in der Interimsunterkunft in der Katharinenstraße. Sie kommen aus aller Herren Länder, aus Syrien, Eritrea, dem Iran und Irak. So verschieden die Herkunft, so unterschiedlich das Qualifikationsniveau. Vom Analphabeten bis zum Juristen ist alles vertreten. Dass hier derzeit nur Männer leben, hängt mit den zur Verfügung stehenden Sanitäranlagen zusammen.

Über 1.000 Euro an Spend engeld kamen im Rahmen des Neustädter Advents zusammen. Im Bild Christoph Stolte (l.) und Christoph Möllers. Foto: Möller

Über 1.000 Euro an Spend engeld kamen im Rahmen des Neustädter Advents zusammen. Im Bild Christoph Stolte (l.) und Christoph Möllers.

Foto: Möller

Äußere Neustadt. Zirka 90 Männer leben in der Interims­un­ter­kunft in der Katha­ri­nen­straße. Sie kommen aus aller Herren Länder, aus Syrien, Eritrea, dem Iran und Irak. So verschieden die Herkunft, so unter­schiedlich das Quali­fi­ka­ti­ons­niveau. Vom Analpha­beten bis zum Juristen ist alles vertreten. Dass hier derzeit nur Männer leben, hängt mit den zur Verfügung stehenden Sanitär­an­lagen zusammen.

Es ist ein lockeres und außer­or­dentlich konstruk­tives Gespräch, zu dem sich Pfarrer Christoph Stolte in seiner Eigen­schaft als Vorstand der Diakonie Stadt­mission, die Träger der Einrichtung ist, Heimlei­terin Elvira Ploß, und Ortsamts­leiter André Barth am 28. Januar zusam­men­ge­funden haben. Mit von der Partie sind Evelyn Dangrieß, Nora Körner  und Christoph Möllers als Vertreter der Organi­sa­toren des Neustädter Advents.

Anlass für das Zusam­men­treffen ist die Übergabe eines Spenden­schecks. Mehr als 1.000 Euro kamen bei der Eröff­nungs­ver­an­staltung und den Lesungen im Rahmen des Neustädter Advents zusammen, Geld, das zur Schaffung weiterer Beschäf­ti­gungs­mög­lich­keiten für die Bewohner der Unter­kunft einge­setzt werden soll. Die Bevöl­kerung ist gegenüber den Neuan­kömm­lingen außer­or­dentlich hilfs­bereit, weiß Elvira Ploß zu berichten. Es gibt vielfältige Kontakte im Umfeld, die Spenden­be­reit­schaft sei groß. Dennoch bleiben Wünsche offen. Zum Beispiel wird ein größerer Wäsche­schrank benötigt. Vom Sozialamt bekommt jeder Flüchtling eine Garnitur Bettwäsche. Dass diese über kurz oder lang gewaschen werden muss und ihre Zeit zum Trocknen braucht, ist klar. Ersatz gibt es bisher nicht. Auch hier wären Spenden gern gesehen. Ein Zeitungsabo könnte den Männern beim Deutsch­lernen helfen usw. Gute Erfah­rungen gibt es mit der Bibliothek Dresden-Neustadt, die u. a. Wörter­bücher vorhält. Ortsamts­leiter André Barth bot spontan vier Arbeits­ge­le­gen­heiten an und hatte auch im Bezug auf dringend benötigte Fahrräder eine Idee zu bieten. Das Ortsamt würde beschlag­nahmte Fahrräder zur Verfügung stellen, die dann aufge­ar­beitet werden könnten.

Steffen Möller

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