Verschönerter Gorbitzer Merianplatz eingeweiht
Erinnerungen durch Alltagsdinge
Veröffentlicht am Montag, 17. Oktober 2016
Ende September wurde mit der Einweihung des Merianplatzes die Sanierung der Höhenpromenade feierlich abgeschlossen. Einige Überbleibsel aus dem DDR-Alltag sorgen dabei für besondere Aufmerksamkeit. An den Alltag der DDR erinnern unter anderem eine Sitzbank und ein Papierkorb.
Gorbitz. Am 26. September 2016 wurde der Merianplatz an der Höhenpromenade von Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain an die Gorbitzer übergeben. Der Platz ist jetzt barrierefrei und saniert. Wege, Grün und Beleuchtung sowie die Entwässerung sind erneuert. Mit der Eröffnung des Merianplatzes ist das 2011 begonnene Gesamtprojekt zur Stärkung der Mitte von Gorbitz, vom Amalie-Dietrich-Platz über die Höhenpromenade abgeschlossen.
Die ursprüngliche Gestaltung stammte aus den 1980er Jahren. Einige historische Gestaltungselemente konnten bei der Neugestaltung des Platzes wieder Verwendung finden, darunter eine Sitzbank, die sogleich von den Gästen ausgiebig »getestet« wurde.
Am Eingang zur Höhenpromenade lädt eine Grünfläche mit zwei Stelen aus Cortenstahl ein. Die Stelen tragen den Namen von Sybilla Maria Merian, die als Forschungsreisende um 1700 durch verschiedene Veröffentlichungen der Tier- und Pflanzenwelt des asiatischen Raumes bekannt geworden ist, und zeigen Motive ihrer Werke. Den alten Trampelpfad zwischen Leutewitzer Ring und Einkaufszentrum »Sachsenforum« ersetzt ein neuer Weg. Zwischen DVB-Haltestelle und dem „Sachsenforum“ ist der Weg durch einen kleinen Platz erweitert. Eine großzügige Freifläche ist am Wölfnitzer Ring geschaffen worden. Hier sind Zierkirschen gepflanzt sowie Fahrradständer und Sitzmauer neu gebaut worden. Die Baukosten betrugen rund 720.000 Euro. Sie wurden aus dem Förderprogramm »Soziale Stadt« finanziert.
Für den Gorbitzer Mathias Körner war der Tag eine besondere Freude. Die am Merianplatz verwendeten, sich gut einfügenden baulichen Alltagszeugnisse aus der DDR sind auch seinem Bemühen um den Erhalt historischer Zeugnisse in Gorbitz geschuldet.