Unternehmerinnen mit viel Mut
Gedenktafel für die Meentzen-Schwestern enthüllt
Veröffentlicht am Sonntag, 29. März 2020
Seit kurzem erinnert am alten Produktionsstandort einer Kosmetikfirma in der Wiener Straße eine Gedenktafel an die deutschlandweit berühmten Meentzen-Schwestern. Sie begründeten 1930 ein Traditionsunternehmen der Kosmetikbranche und ebneten mit ihrem Vorbild auch anderen Frauen den selbstbestimmten Weg in das Unternehmertum
Der Landesfrauenrat Sachsen e. V. hat am 26. Februar 2020 im Rahmen des Projektes „frauenorte sachsen“ eine Tafel zu Ehren von Charlotte Meentzen und Gertrude Seltmann-Meentzen in Dresden eingeweiht. Die Tafel wurde an der ehemaligen Produktionsstätte der Firma in der Wiener Straße 36 in Dresden angebracht. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dresden Dr. Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah würdigte den unternehmerischen Mut der beiden Frauen, die 1930 unter dem Leitgedanken »Der Weg zur Natur« ihr »Institut für natürliche Kosmetik« gründeten. Das ganzheitliche kosmetische Konzept war und ist bis heute revolutionär.
Nach Charlottes Tod 1940 und der Zerstörung der Produktionsstätten Ende des Zweiten Weltkrieges führte 1945 Gertrude Seltmann-Meentzen das Unternehmen eigenständig weiter. Das Gebäude auf der Wiener Straße 36 wurde wiederaufgebaut, die Firma regenerierte sich und die Popularität der Produkte wuchs stetig an. In der DDR blieb die Firma von einer vollständigen Verstaatlichung verschont, sodass 1990 eine Reprivatisierung möglich war und die Charlotte Meentzen GmbH gegründet wurde. Aus Kapazitätsgründen wurde die Produktionsstätte 2002 nach Radeberg bei Dresden verlegt.
Mehr Informationen zum Projekt »frauenorte sachsen« finden Sie auf der Internetseite www.frauenorte-sachsen.de.