Treffpunkt Philatelie

Seit fast 150 Jahren besteht der Internationale Philatelistenverein von 1877 Dresden

Veröffentlicht am Donnerstag, 1. Februar 2024

Der nächste Treff­punkt für Brief­mar­ken­freunde ist am 8. Februar, 15:30 Uhr, in der Begeg­nungs­stätte Pentacon e.V., Bären­steiner Straße/Glashütter Straße. Hier befindet sich das neue Vereins­lokal des Inter­na­tio­nalen Philate­lis­ten­verein von 1877 Dresden (IPV). Der Verein blickt auf ein fast 150-jähriges Bestehen zurück. ... weiterlesen

Eine Rarität: Sonderausgabe von 1899 anlässlich des 11. Philatelistentags.

Foto: IPV

Der nächste Treff­punkt für Brief­mar­ken­freunde ist am 8. Februar, 15:30 Uhr, in der Begeg­nungs­stätte Pentacon e.V., Bären­steiner Straße/Glashütter Straße. Hier befindet sich das neue Vereins­lokal des Inter­na­tio­nalen Philate­lis­ten­verein von 1877 Dresden (IPV).
Der Verein blickt auf ein fast 150-jähriges Bestehen zurück. Einer der ersten IPV-Mitglieder, Alfred Moschkau, geboren am 24. Januar 1848 in Löbau, begann bereits in jungen Jahren Brief­marken zu sammeln. „Er kann als einer der ersten ganz großen Philate­listen überhaupt bezeichnet werden. Er veran­staltete als erster Brief­mar­ken­sammler eine Ausstellung in Deutschland, er wählte dafür die Stadt Dresden. Im April 1870 stellte er seine eigene Sammlung aus, die damals wohl als einzig­artig bezeichnet werden darf, enthielt sie doch alle bis dahin erschie­nenen Brief­marken aus aller Welt“, infor­miert Michael Schneider, 1. Vorsit­zender des IPV1877.
Am 1. Januar 1877 gründete Alfred Nieske den „Inter­na­tio­nalen Philate­lis­ten­verein Dresden“. Unter dem Titel „Der Philatelist“ erschien am 1. Juni 1880 die erste Vereins­zeit­schrift. Über 47 Jahre lang ging sie monatlich in alle Welt. Michael Schneider macht auf bedeu­tende Vertreter des Vereins in den Anfangs­jahren aufmerksam. Vorsit­zender Dr. Kloss leistete eine sehr intensive philate­lis­tische Forschung. Bekannt ist sein Werk über die Postwert­zeichen Sachsens. Sein Nachfolger Otto Falck beein­flusste nicht nur die Geschicke der Philatelie in Dresden, sondern in ganz Deutschland. So gründete er 1924 den Bund Deutscher Philate­listen-Verbände. Nach 1935 erfolgte unter den verän­derten politi­schen Verhält­nissen eine Umorga­ni­sation der Sammler­ver­bände. Auf Grund des alliierten Besat­zungs­rechtes wurden nach 1945 zunächst alle Vereine verboten. Die neue Dresdner Philate­lis­ten­be­wegung gab bereits 1947 wieder eine eigene Zeitschrift „Das Dresdner Posthorn“ heraus. Anfang 1949 wurden alle in der SBZ gegrün­deten Sammler­gruppen im „Kulturbund zur demokra­ti­schen Erneuerung Deutsch­lands“ erfasst. In der dann gebil­deten AG Süd sammelte sich um Frau Suse am Ende eine Gruppe von engagierten, der Tradition verbun­denen Mitglieder.
„Eine Neugründung des IPV erfolgte dann nach dem Mauerfall am 19. Juni 1990. Seit dieser Zeit versammeln wir uns sehr regel­mäßig zu unseren IPV Vereins­ver­an­stal­tungen“, berichtet der 1. Vereins­vor­sit­zende. „Obwohl wir mit unserer Gemein­schaft viel Tradition verkörpern, sind wir heute ein sehr modern aufge­stellter Sammler­verein mit einer konstanten Mitglie­derzahl von über 60 Philate­listen. Wir sind offen für alle Sammel­ge­biete, egal ob die Sammel­lei­den­schaft thema­tisch, tradi­tionell oder postge­schichtlich ausge­richtet ist. Unsere Gemein­schaft fördert eine moderne Sammel­kultur für alle Freunde der Philatelie und Postge­schichte.“ Experten stehen zur Verfügung, die auch schwierige philate­lis­tische Sachver­halte klären können. Eine moderne Jugend­arbeit wird ebenso angeboten wie Unter­stützung von philate­lis­ti­schen Wieder­ein­steigern. Genutzt werden moderne Medien wie z.B. die mit Gold prämierte Homepage, aktuelle Newsletter, Stempel­dienste und vieles mehr. Vereins­mit­glieder können kostenlos die Katalog­bibliothek nutzen, außerdem steht philate­lis­tische Fachli­te­ratur zur Verfügung.
Wer sich für den Verein inter­es­siert, kann sich auf der Homepaage ipv1877dresden.com infor­mieren oder gern auch eine Veran­staltung besuchen. Jeden 2. Donnerstag im Monat finden die Tausch­treffs in der Begeg­nungs­stätte Pentacon statt. (StZ)
Kontakt: ipv1877dresden@t-online.de
Telefon: 0351 4137338

Christine Pohl

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