Investition in den Leistungssport
Neues Trainerhaus am Bundesstützpunkt Rudern in Cotta eingeweiht
Veröffentlicht am Mittwoch, 16. Mai 2018
Das Ruderhaus Cotta hat ein neues Trainerhaus bekommen. Der Bundes- und Landesstützpunkt für das Rudern bietet damit noch bessere Bedingungen für den Leistungssport.
Cotta. Am 23. April 2018 hat Sportbürgermeister Dr. Peter Lames gemeinsam mit Trainern, Aktiven und weiteren Gästen den Ersatzneubau für das so genannte »Trainerhaus« am Bundesstützpunkt Rudern in Cotta eingeweiht. Das alte, mit Asbestzementplatten versehene, Trainerhaus war marode, durch die Hochwasser 2002 und 2013 schwer geschädigt und nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren. Mit dem Ersatzneubau ist die Hochwasserschadensbeseitigung am Standort abgeschlossen.
Entstanden ist ein hochwassersicheres, unterkellertes, zweigeschossiges Gebäude mit rund 1.200 Quadratmetern Nutzfläche: 430 Quadratmeter Kellergeschoss, 500 Quadratmeter Erdgeschoss und 280 Quadratmeter Obergeschoss. In das barrierefreie Erdgeschoss sind zwei Krafträume aus dem ufernahen und somit hochwassergefährdeten Bereich des Haupthauses verlegt worden. Das Obergeschoss dient als Büroetage mit fünf Arbeitsräumen für die Trainer des Bundes- und Landesstützpunktes, den Dresdner Ruderclub 1902 e. V. und den Objektverantwortlichen.
Die Investitionskosten belaufen sich auf etwa 1,5 Millionen Euro. Davon stammen 840.000 Euro aus Mitteln des Freistaates Sachsen und des Bundes. Den Rest trägt die Landeshauptstadt Dresden aus eigenen Mitteln.
Während der feierlichen Eröffnung wurde an die lange Erfolgstradition des Standortes erinnert. Mit dem Ruderhaus Cotta sind große Namen verbunden. Dresden war und ist eine Ruderhochburg. Zuletzt konnten unter Trainer Egbert Scheibe die Ruderer Karl Schulze, Philipp Wende und Tim Grohmann im Jahr 2012 Olympisches Gold erringen. Die Entwicklung des Männerruderns ist seit 1965 eng mit dem Namen Hans Eckstein verbunden, der beispielsweise Gottfried Döhn, die Dießner-Zwillinge, Olaf Förster oder Thomas Greiner auf vielen renommierten Regattabahnen der Welt zu Siegern und vorderen Plätzen führte, und die unter seiner Leitung Europa-, Weltmeister und Olympiasieger wurden. Frank Forberger, Frank Rühle, Dieter Grahn und Dieter Schubert holten 1972 und 1976 Gold bei Olympia. Unter den vielen erfolgreichen Frauen ragt Christine Hahn-Scheiblich heraus. Sie siegte im Einer 1976 bei Olympia und wurde u. a. zwischen 1974 und 1978 in ununterbrochener Reihenfolge Einer-Weltmeisterin.