Minispielfeld für SV Eintracht Dobritz 1950
Veröffentlicht am Dienstag, 13. Februar 2018
Die Fußballer von Eintracht Dobritz 1950 warten auf einen neuen Trainingsplatz. Die Vereinsmitglieder gehen ungewöhnliche Wege, um das neue Mini-Spielfeld finanzieren zu können.
Der Sportverein Eintracht Dobritz 1950 e. V. hat 380 Mitglieder, von denen 90 Prozent der Sparte Fußball angehören. Zwei Drittel davon sind Kinder und Jugendliche. Das Großfeld des Vereins gehört inzwischen zu den ältesten Kunstrasenplätzen der Stadt und müsste saniert werden. »Nur dank der hervorragenden Pflege durch unseren Platzwart Roland Guder ist der Rasen trotz der hohen Trainings- und Spielbelastung noch so gut erhalten«, berichtet der 1. Vorsitzende des Vereins Stefan Müller. Neben der ersten und zweiten Männermannschaft sowie einer Altherrenmannschaft spielen bei der Eintracht zurzeit elf Teams im Nachwuchsbereich von den Bambinis bis hin zu den A-Junioren. Erst seit dieser Saison hat der Verein wieder ein eigenes A-Juniorenteam und muss nicht in einer Spielgemeinschaft mitspielen.
»Unsere Trainingszeiten sind mittlerweile erschöpft. In der E-Jugend haben wir drei Teams mit jeweils cira zehn Kindern. Diese müssen sich im Training alle ein halbes Spielfeld teilen«, erläutert Stefan Müller. Vor etwa anderthalb Jahren beschloss der Verein, ein 20 mal 13 Meter großes Minispielfeld zu bauen, eine Art Fußballkäfig mit Banden und einem Netz als »Dach«. Der Bereich auf dem Schotterplatz zwischen dem Großspielfeld und der Vereinsgaststätte ist dafür vorgesehen. Die Baugenehmigung ist bereits erteilt und die möglichen Fördermittel von 70 Prozent sind beantragt. Den restlichen Eigenanteil von 15.000 Euro möchte der Verein durch Crowdfunding über www.99funken.de/bau-minispielfeld aufbringen, um Spenden für dieses Minifußballfeld zu generieren. Noch bis Ende Februar können Interessierte mit einer Spende das Vorhaben unterstützen. Ziel ist es, bereits im Frühjahr das neue Spielfeld für Techniktraining zu nutzen. Stefan Müller, selbst noch aktiver Spieler in der ersten Männermannschaft, ist mit Leidenschaft dabei und möchte seinen Verein vor allem im Nachwuchsbereich voranbringen. »Mein Ziel ist es, dass jedes Nachwuchsteam zwei Trainer hat«, so der 33-Jährige, der interessierten Bewerbern anbietet, den Erwerb einer Übungsleiterlizenz über den Verein zu finanzieren. „Egal, ob männlich oder weiblich. Die Interessenten sollten eigene Fußballerfahrung sowie Freude am Weitergeben von Wissen und Können mitbringen.“ Seine Idee ist es, dass A-Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren eine Patenschaft zu einer E- bzw. F-Jugendmannschaft übernehmen. Damit können die Heranwachsenden Verantwortung übernehmen, ihre eigenen Fähigkeiten an die Jüngsten im Verein weitergeben und dadurch auch ihr Selbstbewusstsein stärken.
Mit seinem Verein hat er viel vor. Ein Schritt in diese Richtung wird die Einweihung des Minispielfeldes sein.