Striezelcup der Sitzballer des SGV Dresden

Veröffentlicht am Sonntag, 17. November 2019

Zur Tradition in der Vorweihnachtszeit gehört der Striezelcup der Versehrtensportler. Am Samstag, 30. November 2019, wird er von zehn Sitzball-Mannschaften aus ganz Deutschland in Dresden ausgetragen.

Die Sitzballer belegten bei der Sachsenmeisterschaft im März 2019 den dritten Platz. Foto: Trache

Die Sitzballer belegten bei der Sachsenmeisterschaft im März 2019 den dritten Platz.

Foto: Trache

Die Sitzballer der SG Versehrte Dresden richten am Samstag, 30. November 2019, den 7. Strie­zelcup aus. Von 10 bis 16 Uhr spielen in der Turnhalle des Marie-Curie-Gymna­siums, Zirkus­straße, mehr als zehn Mannschaften, unter anderem aus der Schweiz, aus Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern, um den begehrten Cup. Diese Sportart, die ursprünglich für Beinam­pu­tierte entwi­ckelt wurde, können behin­derte und nicht­be­hin­derte Menschen gemeinsam ausüben. Unter den derzeit 13 Mitgliedern der Sektion Sitzball bei der SG Versehrte Dresden zwischen 30 bis 80 Jahren sind nicht nur Beinam­pu­tierte, sondern auch querschnitts­ge­lähmte Spieler dabei.

Sitzball wird fünf gegen fünf über eine ein Meter hohe Leine gespielt. Der Ball wird mit der offenen Hand, nicht jedoch mit der Faust geschlagen. Der Ball kann bis zu dreimal unter­ein­ander zugespielt werden, wobei er je einmal auf dem Boden aufprellen darf, ehe er über die Leine gespielt werden muss. Es ist eine Mischung aus Volleyball und Ball über die Leine. Gespielt wird zweimal sieben Minuten. »Kraft im Oberkörper und in den Armen sind für unseren Sport wichtig, aber auch die Fähigkeit, sich auf dem Boden rutschend fortzu­be­wegen. Wichtig sind aber auch Reakti­ons­ver­mögen und Ballgefühl«, erläutert Sandro Teschner. Der angehende B-Trainer übernahm kürzlich das Training von Hans-Joachim Friedrich. Der 77-Jährige ist Abtei­lungs­leiter der Sektion Sitzball und war bis Ende 2016 Fachwart »Sitzball« im Sächsi­schen Behin­der­ten­verband.

Die Dresdner Sitzballer haben viel Spaß an ihrem Sport und fahren regel­mäßig zu Einla­dungs­tur­nieren in ganz Deutschland. Seit vielen Jahren gibt es gute Kontakte in die Schweiz. Bis heute fahren die Dresdner ab und zu dorthin zu Turnieren. Sachsen gehört in Deutschland zu den Hochburgen des Sitzballs. In einer Sachsenliga, die an zwei Spiel­tagen ausge­tragen wird, spielen sechs Teams gegen­ein­ander. Die Dresdner sind auf zweiten und dritten Plätzen zu finden. Anfang 2020 geht es in die nächste Runde.

Sitzball erfreut sich übrigens auch in Afrika großer Beliebtheit. Das Dresdner Team freut sich immer wieder über neue Mitspieler ab etwa 16 Jahre. Inter­es­senten melden sich telefo­nisch bei Hans-Joachim Friedrich unter 0351 2883509 oder schauen am Samstag, 30. November 2019, beim Strie­zelcup vorbei. Der Eintritt ist frei.

Claudia Trache

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