Striesener Friedhofsportal wird erneuert
Veröffentlicht am Donnerstag, 8. Juli 2021
Knapp 140 Jahre alt ist das Eingangsportal auf dem Striesener Friedhof. Das denkmalgeschützte Tor wird nun saniert.
Der Friedhof in Striesen an der Gottleubaer Straße wurde am 16. Juli 1883 feierlich eingeweiht. Heute steht das gesamte Areal unter Denkmalschutz. Es ist nicht nur ein Ort der Stille und des Gedenkens, sondern auch eine grüne Oase, die gern zur inneren Einkehr genutzt wird. Wer den Friedhof besucht, kommt durch das repräsentative Eingangsportal, das Baurat Gotthilf Ludwig Möckel entworfen hat. Das äußere Erscheinungsbild dieses Wahrzeichens sieht auf den ersten Blick noch passabel aus, aber auf den zweiten sind die großen Beschädigungen sichtbar: am Sockel, aber auch im oberen Bereich. Spritzwasser hat über die vielen Jahren zu Schäden geführt, vor allem lösen und verschieben sich Steine. Auch die Dachkonstruktion muss erneuert werden. Die Arbeiten können nur von fachlich kompetenten Bildhauer- und Steinmetzfirmen ausgeführt werden. Immer wieder ist eine Sanierung verschoben worden. Dank der finanziellen Unterstützung des Stadtbezirksbeirats Blasewitz kann die Erneuerung jetzt ins Auge gefasst werden. Vorgesehen ist, in den Sommermonaten damit zu beginnen. Die Gesamtkosten betragen etwa 44.260 Euro. Aus dem Budget des Stadtbezirksbeirats Blasewitz werden 39.338 Euro bereitgestellt. Mit der Restaurierung der Toranlage wird ein historisches Kulturgut des Stadtteils vor dem Verfall bewahrt. Somit entspricht das Projekt dem Anliegen der Förderrichtlinie. Neben Eigenmitteln des Friedhofs sollen 500 Euro durch Spenden aquiriert werden.
Trotz der Bauarbeiten kann der Friedhof besucht werden.
Auf der 5,95 Hektar großen parkähnlichen Anlage befinden sich zahlreiche alte Grabmale, die kunstvoll gestaltet wurden. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens fanden hier ihre letzte Ruhe. Dazu gehören z. B. Maschinenfabrikant Richard Krautwald, Pflanzenzüchter Hermann Seidel oder der Maler Willi Petzold.