Die Hartigstraße in der Leipziger Vorstadt

Straßennamen im Dresdner Nordwesten

Veröffentlicht am Sonntag, 20. September 2020

Die Hartigstraße befindet sich in der Leipziger Vorstadt. Benannt ist sie nach Carl Ernst Hartig, vormals Rektor der Königlich Sächsischen Technischen Hochschule Dresden

Die Hartigstraße verbindet die Gehestraße mit der Leipziger Straße. Repro/Foto: Brendler

Die Hartigstraße verbindet die Gehestraße mit der Leipziger Straße.

Foto: Brendler

Die am 20. Dezember 1866 nach Dresden einge­meindete Vorstadt Neudorf trägt mit weiteren Teilen der Neustadt seit 1875 den Namen Leipziger Vorstadt. Ihr nordwest­licher Teil gehört zum Verwal­tungs­be­reich des Stadt­be­zirkes Pieschen.

Mit der sich im letzten Viertel des 19. Jahrhun­derts vollzie­henden Wohnhaus­be­bauung zwischen dem heutigen Alexander-Puschkin-Platz und der Moritz­burger Straße war die Benennung neu angelegter Straßen verbunden. So erhielt im Jahre 1900 auch die Hartig­straße ihren Namen. Sie verbindet die schon 1887 benannte Gehestraße mit der Leipziger Straße und tangiert in ihrem Verlauf die Hallesche- sowie die Weima­rische Straße.

Der einer Weber­fa­milie entstam­mende Carl Ernst Hartig, geboren am 20. Januar 1836 in Stein (heute Gemeinde Königshain-Wiederau), war der erste gewählte Rektor des 1890 zur Königlich Sächsi­schen Techni­schen Hochschule Dresden aufge­stie­genen bishe­rigen Königlich-Sächsi­schen Polytech­nikums.

Er hatte die Höhere Gewer­be­schule in Chemnitz besucht, Maschi­nenbau in Dresden studiert sowie ein Praktikum in der Maschi­nen­fabrik von Richard Hartmann (Chemnitz) absol­viert. Im Jahre 1862 war er als Assistent für Mecha­nische Techno­logie von der Techni­schen Bildungs­an­stalt Dresden übernommen worden. Drei Jahre danach berief sie ihn als Professor für Mecha­nische Techno­logie.

Die letzte Ruhestätte des bis zu seinem Tode am 23. April 1900 in Dresden wohnhaften und an der Techni­schen Hochschule lehrenden Carl Ernst Hartig, Träger des Titels Königlich-Sächsi­scher Geheimer Regie­rungsrat, befindet sich auf dem Dresdner Annen­friedhof.

Anmerkung

Im Jahre 1929 konnten die neuerbauten mehrge­schos­sigen Mietwohn­häuser Hartig­straße Nr. 4, 6, 8 und 8b, errichtet von der Bauge­nos­sen­schaft „Deutscher Kriegs­be­schä­digter und Hinter­blie­bener“ eGmbH, bezogen werden.

Klaus Brendler

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