Der Brehmweg in Trachau
Straßennamen im Dresdner Nordwesten
Veröffentlicht am Montag, 26. März 2018
Der Brehmweg in Dresden-Trachau erhielt seinen Namen 1935. Namenspate war Christian Ludwig Brehm, der Vater des Zoologen und Forschungsreisenden Alfred Edmund Brehm (1829–1884).
Die eingeschossigen Reihenhäuser am Brehmweg wurden 1934/35 nach Plänen der Architekten Ernst Ufer und Kurt Müller durch die »Gemeinnützige Wohnungsbau-Aktiengesellschaft« Dresden (GEWOBAG) errichtet.
Seinen Namen erhielt der im Bebauungsplan von 1934 als Straße Nr. 64c ausgewiesene kurze Weg zwischen Halleystraße und Benzstraße am 27. September 1935. Namenspate ist Christian Ludwig Brehm, der Vater des Zoologen und Forschungsreisenden Alfred Edmund Brehm (1829–1884).
Am 24. Januar 1787 als Sohn eines Pfarrers in Schönau vor dem Walde bei Gotha geboren, wurde Christian Ludwig Brehm 1813 Gemeindepastor in Renthendorf (Neustadt an der Orla), wo er bis zu seinem Tode am 26. Juli 1864 lebte.
Auch »Vogelpastor« Brehm genannt, zählte er zu den Begründern der deutschen Ornithologie und erforschte insbesondere Aspekte der vogelkundlichen Systematik. Darüber hinaus publizierte er umfassende Beiträge zur Vogelkunde, wie das »Lehrbuch der Naturgeschichte aller europäischen Vögel«, das »Handbuch der Naturgeschichte alle Vögel Deutschlands« und die »Systematische Darstellung der Fortpflanzungsgeschichte der Vögel Europas«. Letzteres entstand in Zusammenarbeit mit dem Vogelkundler Friedrich August Ludwig Thienemann (1793–1858), der ab 1826 in Trachenberge (heute Döbelner Straße 24) wohnte und hier auch verstarb.
»Meine Absicht war, die Naturgeschichte der Vögel zu berichtigen, zu vervollständigen und zu erweitern: Deswegen untersuchte ich jeden Vogel genau nach seinen verschiedenen regelmäßigen Farbenveränderungen, nach seinem inneren Bau, über welchen wir noch so äußerst wenig haben, nach seinem ganzen Wesen, nach seiner Nahrung und Fortpflanzung. […] Nichts scheint mir den Fortschritten in den Naturwissenschaften hinderlicher zu seyn, als keck ausgesprochene Behauptungen, deren Gründe nicht gehörig nachgewiesen werden.« (C. L. Brehm, »Beiträge zur Voegelkunde«, Bd. I, Neustadt an der Orla 1820).