Die Marie-Curie-Straße in Übigau
Straßennamen im Dresdner Nordwesten
Veröffentlicht am Donnerstag, 4. Juli 2019
Die Marie-Curie-Straße in Übigau erhielt 1996 ihren Namen. Sie liegt in einem Industrie- und Gewerbegebiet und ist nach der berühmten französischen Nobelpreisträgerin benannt.
Im Frühjahr 1996 hatte der Dresdner Stadtrat dem Bebauungsplan für die damals so genannte »Landschaftsstadt Kaditz/Mickten« zugestimmt.
Ein halbes Jahr zuvor wurden im zukünftigen Wohngebiet die Flößerstraße, Treidlerstraße, Pieschener Straße und An der Flutrinne benannt. Zeitgleich hatten der Elbvillenweg in Mickten und die Marie-Curie-Straße in Übigau ihre Namen erhalten.
Während die neuen Micktener Straßennamen einen örtlichen Bezug haben, trägt die zwischen dem Siemensstandort Overbeckstraße und dem Metro-Markt angelegte Marie-Curie-Straße den Namen der berühmten französischen Chemikerin und Physikerin.
Am 7. November 1867 in Warschau geboren, hatte sie 1891 ein Physikstudium an der Pariser Sorbonne Université aufgenommen und 1895 den französischen Physiker Pierre Curie (1859–1906) geheiratet. Im Rahmen ihrer wissenschaftlichen Arbeit entdeckten sie die chemischen Elemente Polonium und Radium.
»Als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den sie sich durch ihre gemeinsamen Arbeiten über die von H. Becquerel entdeckten Strahlungsphänomene erworben haben…«, erhielten Marie und Pierre Curie 1903 den Nobelpreis für Physik.
Mit dem 1911 ausschließlich an Marie Curie vergebenen Chemie-Nobelpreis ist sie bis heute der einzige Mensch, der auf unterschiedlichen Gebieten der Naturwissenschaft mit diesem Preis ausgezeichnet wurde. Aufgrund ihrer Arbeit zum Radium und zu Radiumverbindungen wurde sie 1914 Leiterin des Pariser Radiuminstituts und half bei der Gründung des Curie-Instituts.
Marie Curie starb an den Auswirkungen der radioaktiven Strahlung am 4. Juli 1934 in einem Schweizer Sanatorium.
Das ursprüngliche Grab befindet sich in Sceaux (Departement Hauts-de-Seine). Die sterblichen Überreste von Marie und Pierre Curie wurden am 20. April 1995 in das Panthéon, der nationalen Ruhmeshalle Frankreichs und Grabstätte berühmter französischer Persönlichkeiten in Paris, überführt.
Anmerkung: Außer der wenig »ansehnlichen« Straße in Übigau trägt die ehemalige 2. POS »Herbert Bochow« in der Pirnaischen Vorstadt seit 1996 den Namen »Marie-Curie-Gymnasium«.