Straßenbahnen auf der Augustusbrücke
Fünf Jahre Baustelle – 26 Millionen Euro Investition – erste autofreie Brücke Dresdens
Veröffentlicht am Donnerstag, 3. Februar 2022
Altstadt. Fast fünf Jahre lang wurde die Augustusbrücke saniert, jetzt fahren Straßenbahnen der Linie 4, 8 und 9 über das erneuerte Gleisbett. Auf der Brücke bleibt künftig weitgehend autofrei. Sie ist dem ÖPNV, Rettungsfahrzeugen und dem Radverkehr vorbehalten und natürlich wird ... weiterlesen
Altstadt. Fast fünf Jahre lang wurde die Augustusbrücke saniert, jetzt fahren Straßenbahnen der Linie 4, 8 und 9 über das erneuerte Gleisbett. Auf der Brücke bleibt künftig weitgehend autofrei. Sie ist dem ÖPNV, Rettungsfahrzeugen und dem Radverkehr vorbehalten und natürlich wird sie von Fußgängern als kürzeste Verbindung zwischen Alt- und Neustadt genutzt. Das neue geschnittene Pflaster auf der Fahrbahn wird dem Denkmalstatus der Augustusbrücke als auch der Modernisierung gerecht. Während der Sanierung wurden u.a. Fahrbahn, Gleis- und Fahrleitungsanlage der Straßenbahn, Fußwege und Brückenbeleuchtung erneuert. Instandgesetzt wurden alle Ansichtsflächen an den Seiten der Brücke sowie die Brückenbögen. So konnten auch die Schäden durch das Hochwasser 2013 beseitigt werden.
Oberbürgermeister Dirk Hilbert zeigte sich zur Eröffnung erleichtert: »Dankbar bin ich, diese Baustelle im Herzen unserer Stadt, die historische Verbindung zwischen Altstadt und Neustadt fertig zu wissen. Allen, die hier ihren Anteil daran haben, danke ich. Eine über hundert Jahre alte Brücke zu sanieren braucht Profession, Handwerk und Herzblut.«
Der Freistaat Sachsen hat die notwendige Sanierung mit rund 21 Millionen Euro gefördert, die Gesamtkosten liegen bei rund 26 Millionen Euro.
Bei der Erneuerung mussten denkmalpflegerische Aspekte genauso berücksichtigt werden wie zeitgemäße Anforderungen an ein Brückenbauwerk. Möglichst viel von der originalen Bausubstanz sollte erhalten werden. »Bauteile wie beispielsweise für die Sandsteinarbeiten oder für die Herstellung der Beleuchtungsmasten nach historischem Vorbild waren nur durch Traditionshandwerk verfügbar«, erklärte Daniel Windisch, Projektleiter der ausführenden Baufirma Hentschke Bau. Beispielsweise musste der erste Brückenbogen auf der Altstädter Seite aufgrund massiver Schäden komplett neu gebaut werden.
Weiterführende Arbeiten
Bis zum Sommer folgen noch letzte Arbeiten an den Fassaden und Brückenunterseiten. Die Arbeiten an den Bögen 2 und 5 erfordern spezielle Wasserstände. Bei hohen Wasserständen können die Arbeiten vom Schubschiff aus und bei sehr geringen Wasserständen mit Hilfe eines Gerüsts erledigt werden. Mit Abschluss der Arbeiten im Sommer wird die Illuminierung der Brücke in Betrieb genommen.