Stadtteilbibliothek des Jahres 2017

Die Auszeichnung geht nach Gorbitz

Veröffentlicht am Mittwoch, 1. März 2017

Im jährlichen Wettbewerb der Städtischen Bibliotheken um den Titel Stadtteilbliothek des Jahres 2016 konnte diesmal die Bibliothek Gorbitz überzeugen.

Bei der Auszeichnung der Wettbewerbssieger. Foto: Städtische Bibliotheken Dresden

Bei der Auszeichnung der Wettbewerbssieger.

Foto: Städtische Bibliotheken Dresden

Gorbitz. Im jährlichen Wettbewerb der Städti­schen Biblio­theken um den Titel »Stadt­teil­bliothek des Jahres 2016« konnte diesmal die Bibliothek Gorbitz überzeugen. Für ihre beein­dru­ckenden Leistungen wurde sie als Sieger ausge­zeichnet. Die Ehrung nahmen Ende Januar die Beigeordnete für Kulur und Tourismus der Landes­haupt­stadt Dresden Annekatrin Klepsch und der Direktor der Städti­schen Biblio­theken Dresden Prof. Dr. Arend Flemming vor. Ausdrücklich gewürdigt wurde die Arbeit der Biblio­theks­mit­ar­bei­te­rinnen für ihre umfang­reiche Veran­stal­tungs­tä­tigkeit. Regel­mäßig sind Kinder­gruppen aus den umlie­genden Kinder­gärten und Schulen in der Bibliothek zu Gast. Besonders am Herzen liegt dabei den Mitar­bei­te­rinnen das Pojekt »Lesestark«. Die vielfäl­tigen Abend­ver­an­stal­tungen für Erwachsene sind ein Impuls im kulturell nicht verwöhnten Stadtteil. Buchvor­stel­lungen, Reise­vor­träge und Schrift­steller-Lesungen haben mittler­weile ihr Stamm­pu­blikum.

Als einzige Bibliothek in Dresden beteiligt sich das Team jährlich an den Tsche­chisch-Deutschen Kultur­tagen mit einer Lesung tsche­chi­scher Literatur. In den letzten zwei Jahren wurde die Unter­stützung der Integration von über 700 Asylbe­werbern im Stadtteil ein Schwer­punkt. Für sie stehen geeignete Medien und Infor­ma­ti­ons­ma­terial in 20 Sprachen bereit. Etwa 56.000 Besucher zählte die Bibliothek 2016, 500 Neuan­mel­dungen konnten erfasst werden – Spitze in Dresden. Zu den 16.100 Medien zählen nicht nur Belle­tristik, Sach- und Fachbücher, darunter ein sehr breites Angebot für Kinder aller Alters­gruppen, sondern auch 1.700 CDs und 800 DVDs.

Die Arbeit der Bibliothek ist um so mehr zu würdigen, als seit 1999 etwa 40 Prozent der Gorbitzer Einwohner wegzogen, Schulen geschlossen wurden. Die dadurch sinkende Nachfrage wurde mit großer Kraft­an­strengung und dünner Perso­nal­decke kompen­siert. Und so ist es verständlich, dass sogar Professor Flemming in seiner Begrü­ßungsrede leicht eupho­risch äußerte: „Die Bibliothek bekommt die Auszeichnung nicht, weil sie ›dran‹ war, sondern weil das Team einfach eine Super­leistung hingelegt hat.«

brh/Brigitte Hoppe

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