Ein Teddy kommt selten allein…
Sonderausstellung zur Dresdner Spielzeugwelt
Veröffentlicht am Dienstag, 23. Januar 2018
Hereinspaziert ins Dresdner Spielzeugland! Teddy, Puppe & Co. begrüßen die Besucher der Sonderausstellung im Dresdner Stadtmuseum.
Ein Teddy ist für viele Kinder mehr als nur ein Spielzeug: Oft ist er das liebste Kuscheltier, Spielgefährte, Einschlafhilfe, Seelentröster. Ihm kann man jedes Geheimnis ins Ohr flüstern und mitunter begleitet er einen bis ins Erwachsenenalter.
Viele kuschelige Lieblinge tummeln sich in der Ausstellung »Mit Teddy durch das Dresdner Spielzeugland« im Dresdner Stadtmuseum. Gleich am Anfang wird erklärt, wie das Plüschtier zu seinem Namen kam und wie sein Siegeszug begann. Bei einem Jagdausflug im November 1902 soll der amerikanische Präsident Theodore »Teddy« Roosevelt einen Schwarzbären verschont haben. Ein Spielzeughersteller soll nach dieser Begegnung die Idee gehabt haben, einen Bären nach ihm zu benennen: »Teddys bear«. 1902 entwickelte Richard Steiff, der Neffe von Margarete Steiff, den ersten beweglichen Spielzeugbären. »Bärle« wurde 1903 auf der Spielzeugmesse in Leipzig vorgestellt und weltbekannt.
Zu Beginn der Sonderausstellung fällt ein großer ockergelber Teddy auf. Er stammt aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und gehört zur Teddysammlung von Lutz Reike. Ein Foto des Teddys taucht immer wieder beim Rundgang auf – dann, wenn es für die Kinder etwas zum Rätseln gibt. So wird der Rundgang zu einer spannenden Erlebnistour. Dabei sind die unterschiedlichsten Bären zu entdecken: kleine, große, historische, selbstgenähte oder der Jubiläumsbär aus dem Jahr 2002. Zugleich bietet die Ausstellung einen Einblick in die Dresdner Spielzeugwelt, in Werkstätten, Warenhäuser oder Puppenklinik. Von Badefischen aus Plaste bis zur zerlegbaren Spielzeuguhr, vom Würfelspiel bis zum Puppenherd gibt es manche Begegnung mit Spielwaren früherer Zeiten. Und mancher staunt über die Vielfalt an Spielwaren, die im vorigen Jahrhundert in Dresden hergestellt wurden. So wurde in Striesen u. a. in den »Werkstätten für deutschen Hausrat« Spielzeug gefertigt. Modelleisenbahnen kamen aus dem VEB Modellbahnwagen und Handspielpuppen aus dem VEB Künstlerpuppen. Auch eine Autorennbahn aus dem VEB Prefo zieht die Besucher in ihren Bann. Und da auch Puppen und Teddys mal zum Doktor müssen, wird an verschiedene Puppenkliniken – wie Puppen-Börtitz in der Annenstraße – erinnert. Ergänzt wird die Ausstellung durch liebenswerte Erinnerungen der Besucher: Einige beschreiben ihr liebstes Spielzeug. So bekam Daggi ihren Teddy Bernd zu ihrem 2. Geburtstag. Seit 53 Jahren hält er ihr die Treue.
Noch bis 4. März ist die Sonderausstellung im Stadtmuseum, Landhausstraße, zu sehen. Während der Winterferien sind verschiedene Aktionen geplant, darunter am 10. Februar 2018, ab 15 Uhr, ein Familiennachmittag mit Spiel und Spaß.