Stadtbezirksbeiräte stimmen Förderschule zu

Veröffentlicht am Mittwoch, 27. Mai 2020

Nach der Corona-Pause widmeten sich die Blasewitzer Stadtbezirksbeiräte Ende April zahlreicher Themen: vom Fachplan für Kindertageseinrichtungen, über Grillplätze bis zum Standort einer neuen Schule.

Unter Einhaltung der Abstands­regeln trafen sich Ende April wieder die Stadt­be­zirks­beiräte von Blasewitz zur öffent­lichen Sitzung. Ungewöhn­licher Ort: der Emil-Goldberg-Saal in den Techni­schen Sammlungen. Hier konnten die Beiräte weit genug ausein­an­der­rücken. Bevor die einzelnen Tages­ord­nungs­punkte beraten wurden, erläu­terte Stadt­be­zirks­amts­leiter Christian Barth, welche Auswir­kungen die verhängte Haushalts­sperre hat. Sie wirke über alle konsumtive und investive Bereiche, ausge­nommen sind Pflicht­auf­gaben der Stadt­ver­waltung. Die Sperre betreffe auch die Förderung von neuen Projekten aus dem eigenen Budget. Deshalb wurden auch keine Anträge besprochen. Im Zusam­menhang mit der Fortschreibung des Bankkon­zeptes der Stadt ging es um die Aufstellung der ersten fünf neuen Bänke.

23 Standorte schlägt das Bankkonzept der Stadt für den Stadt­bezirk vor. Da die Stadt­be­zirks­beiräte diese noch einmal genauer auf ihre Eignung hin prüfen wollten, wurde die Beschluss­fassung vertagt. Mit dem Konzept soll dem Wunsch der Bürger nach mehr Sitzge­le­gen­heiten an Straßen, Plätzen und Halte­stellen entsprochen werden.

Um Freizeit­an­gebote zu verbessern, hatte der Stadtrat 2018 beschlossen, 21 neue Grill­plätze im Stadt­gebiet zu schaffen. Daraufhin wurden rund 50 Park- und Grünan­lagen überprüft, ob dort öffent­liche Grill­plätze entstehen können. Der Vorschlag, im hinteren Bereich des Toepler­parks einen solchen Treff einzu­richten, fand bisher nicht die Zustimmung des Umwelt­amtes. Dafür seien weitere Unter­su­chungen notwendig. Vorge­schlagen wird u. a., zwei wohnortnahe Plätze im Zusam­menhang mit dem Projekt »Blaues Band« im Bereich Alt­elb­­arm zu schaffen. Je nach Standort wird der Grill­platz indivi­duell geplant und ausge­stattet. Der Stadt­be­zirks­beirat stimmte dem Antrag zu.

Sabine Bibas, Leiterin des Eigen­be­triebs Kinder­ta­ges­ein­rich­tungen, stellte den Fachplan für Kinder­ta­ges­ein­rich­tungen in der Kinder­ta­ges­pflege für das Schuljahr 2020/2021 vor. Die Stadt habe ein annähernd bedarfs­ge­rechtes Angebot zur Kinder­be­treuung geschaffen. In der nächsten Zeit komme es darauf an, das Angebot bestehender Einrich­tungen zu gewähr­leisten sowie die Qualität in der Dresdner Kinder­ta­ges­be­treuung zu sichern und stetig weiter zu entwi­ckeln. Aufgrund der Prognosen müssten in den nächsten Jahren keine zusätz­lichen Kapazi­täten geschaffen werden, dafür aber verschiedene Ersatz­neu­bauten. In mehreren Einrich­tungen stehen Repara­turen und Sanie­rungen auf der Tages­ordnung, beispiels­weise in der Einrichtung in der Witten­berger Straße 32 oder ein Anbau in der Einrichtung in der Berggar­ten­straße 26 (im Schuljahr 2021/22). Die Beiräte befür­wor­teten den Fachplan.

Zustimmung erhielt auch der Neubau­standort für die Berufs­vor­be­rei­tende Ausbil­dungs­stätte (BALD). Diese Außen­stelle der Schule »Am Landgraben« mit dem Förder­schwer­punkt Lernen soll gegenüber der »Mutter­schule« am Neudo­britzer Weg für sechs Millionen Euro gebaut werden. Ursprünglich war vorge­sehen, dass die Außen­stelle auf dem Grund­stück Blase­witzer Straße 60 ihre neue Heimat erhalten sollte. Ende 2019 stellte sich heraus, dass das Grund­stück nicht geeignet sei. Die Beiräte fordern von der Stadt­ver­waltung, über die genauen Gründe und über die weitere Zukunft dieses städti­schen Grund­stücks infor­miert zu werden.

Die Beiräte hatten sich schon vor längerem vorge­nommen, in dem 400 Quadrat­meter großen Emil-Goldberg-Saal in den Techni­schen Sammlungen zu tagen. Aller­dings erst dann, wenn die neuen Stühle bereit­stehen. Für die Anschaffung von 200 Stühlen für den Emil-Goldberg-Saal hatte der Stadt­be­zirks­beirat 2019 aus seinem Budget 47.000 Euro bereit­ge­stellt. Damit soll die künftig erwei­terte Veran­stal­tungs­tä­tigkeit im Museum gefördert werden. Aufgrund von Corona sind die Techni­schen Sammlungen derzeit einge­schränkt nutzbar. »Wir bereiten uns aber auf ein inten­sives Ferien­pro­gramm vor«, sagte Direktor Roland Schwarz. »Denn wir gehen davon aus, dass dieses Jahr viele Familien in Dresden bleiben werden.« Ende Juni will das Museum das »Schau­fenster der Forschung« mit dem Schwer­punkt digitale Kommu­ni­kation eröffnen.

Christine Pohl

Stichworte
Startseite »
Der SV SAXONIA Verlag feiert 25. Geburtstag