Erster Schultag in historischem Gebäude
SRH Oberschule Dresden zieht auf der Urnenstraße ein
Veröffentlicht am Sonntag, 20. August 2017
Am Montag, 7. August 2017 nahmen die ersten 82 Schülerinnen und Schüler der neuen SRH Oberschule ihre sanierte Schule in Lockwitz in Besitz.
Am ersten Schultag war es soweit. Nach neun Jahren zog wieder Leben in das historische Schulgebäude an der Urnenstraße ein. Vor 111 Jahren wurde dieses Schulgebäude das erste Mal eingeweiht. Nun lernen die Schüler der SRH Oberschule Dresden in der Lockwitzer Schule. Zunächst begrüßte Schulleiterin Simone Günther die 82 Schülerinnen und Schüler der fünften bis siebten Klassen in der Aula. Diese wird bis Ende 2018/Anfang 2019, bis Schulanbau und neue Turnhalle einsatzbereit sind, als Sport- und Bewegungsraum dienen. Auch in der Vergangenheit wurde dieser Raum bereits als Turnhalle genutzt.
Simone Günther erzählte den Schülern von ihrem besonderen denkmalgeschützten Schulgebäude. Sie verwies u. a. auf die Fliesen im Flur, die noch von vor 111 Jahren stammen und aufgearbeitet wurden. Sie wünscht sich, dass Schüler und Lehrer dieses Schulgebäude nun gemeinsam mit Leben erfüllen und es zu einem Lern- und Lebensort werden lassen. Als sie einige Lehrerinnen und Lehrer vorstellte, wurden diese zum Teil mit stürmischem Applaus begrüßt. Vor zwei Jahren begann die SRH Oberschule mit neun Schülern in der SRH Montessori-Grundschule an der Pirnaer Landstraße. Diese Schüler besuchen nun hier die siebente Klasse. Während es nur je eine sechste und siebente Klasse gibt, sind jetzt zwei fünfte Klassen gebildet worden. Zwölf Lehrerinnen und Lehrer unterrichten derzeit an der SRH Oberschule.
Für das Einweihungsritual hatte sich das Lehrerteam etwas Besonderes ausgedacht. Gemeinsam sollte die historische Turmuhr eingeweiht werden. Dazu bildeten alle Schüler und Mitarbeiter eine Kette vom Gebäudeeingang bis hinauf zum Uhrenraum und reichten ein klingendes Glöckchen weiter. Als dieses oben angekommen war, drückte Dr. Hans-Jochen Seidel, Geschäftsführer des Berufsbildungswerkes Sachsen, der Träger dieser Schule, auf den Knopf, um die Funkuhr in Betrieb zu setzen. Nun ertönt die Turmuhr von sieben bis 22 Uhr alle Viertelstunde und schlägt die vollen Stunden. Für deren Instandsetzung war der Lockwitzer Uhrenmacher Andreas Vogler verantwortlich. Er erneuerte die beiden Ziffernblätter, den Antrieb für die Zeiger und setzte sowohl zwei neue Hammerwerke ein als auch die Funkuhr. Das historische Uhrwerk ist zurzeit in der Lockwitzer Kirche ausgelagert, soll aber künftig auch im Foyer der Schule ausgestellt werden.