Sozialkaufhaus in Prohlis eröffnet
Neues Sozialkaufhaus des Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerks (SUFW) öffnet seine Türen
Veröffentlicht am Mittwoch, 14. August 2019
Neustart für das Sozialkaufhaus: Nachdem der Soziale Möbeldienst vor einem Jahr seinen Standort in der Senftenberger Straße aufgeben musste, wurde festgestellt, dass die Nachfrage nach einem solchen Angebot groß ist. Am 1. August 2019 öffnete in der Finsterwalder Straße eine neue Einrichtung mit kostengünstigen Produkten für Bedürftige.
Am 1. August 2019 öffnete das Sozialkaufhaus des Sächsischen Umschulungs- und Fortbildungswerks (SUFW) seine Türen. Von Montag bis Freitag, von 9 bis 17 Uhr, können ALG-II-Bezieher, Dresden-Pass-Inhaber oder Personen mit Grundsicherungsnachweis kostengünstig Bekleidung, Haushaltskleingeräte, Fahrräder, Spielsachen, Bücher, CDs und ähnliches einkaufen. Ab sofort werden zu den Öffnungszeiten auch Spenden angenommen.
Im August 2018 musste der Soziale Möbeldienst des SUFW aus den Räumen der Senftenberger Straße ausziehen und fand auf dem Gelände der Industriestraße 17 eine neue Heimat. Dort befindet sich inzwischen auch der Hauptstandort des Sozialkaufhauses. »Wir haben schnell gemerkt, dass der Bedarf für ein Sozialkaufhaus hier in Prohlis sehr groß ist. Wir freuen uns sehr, dass wir an der Finsterwalder Straße 41 nun 70 Quadratmeter Fläche für eine Außenstelle zur Verfügung haben«, so Peggy Heinrich, Fachbereichsleiterin Soziale Dienste beim SUFW. Sechs bisher Langzeitarbeitslose werden über verschiedene Arbeitsmarktprojekte Kunden im Sozialkaufhaus beraten. Somit erfüllt das Sozialkaufhaus zwei Funktionen: bedürftigen Menschen kostengünstige Einkaufsmöglichkeiten zu bieten und Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Eine der Mitarbeiterinnen ist Xenia Nidens. Sie kam im Jahr 2000 mit ihrer Familie aus der Ukraine nach Dresden. Sie zog zwei Kinder groß, die inzwischen aus dem Haus sind, lernte intensiv die deutsche Sprache mit dem großen Ziel, auch in Deutschland wieder arbeiten zu können. Bereits von 2014 bis 2016 war sie im Rahmen von Arbeitsmaßnahmen beim Sozialen Möbeldienst in Prohlis tätig. »Die Arbeit mit den Kunden gefällt mir sehr. Einige kommen ab und zu auch einfach auf einen Schwatz vorbei«, erzählt die ausgebildete Erzieherin und Tanzlehrerin. »Für mich ist es sehr gut, mit deutschen Kollegen zusammenzuarbeiten, um weiter die deutsche Sprache zu verbessern.« Für ihre eigenen Kinder (17 und 21 Jahre) möchte sie ein Vorbild sein. »Ich bin sehr stolz darauf, wieder eine Arbeit zu haben.«
In Gorbitz existiert am Leutewitzer Ring 31 eine weitere Außenstelle des Sozialkaufhauses. Zum 31. Dezember dieses Jahres muss diese allerdings aus diesen Räumen ausziehen. Der Umzug in den Leutewitzer Ring 35 ist geplant, aber erst ab Ende Mai 2020 möglich.