Mehr Platz für Eltern
Der Sonnenstrahl e. V. richtet neue Zimmer ein
Veröffentlicht am Donnerstag, 15. März 2018
Das Haus »Sonnenstrahl« steht Eltern krebskranker Kinder als Herberge auf Zeit zur Verfügung. Jetzt konnte es dank Spenden um einige Zimmer erweitert werden.
Blasewitz. Mit Hilfe von Spendengeldern hat der Verein Sonnenstrahl vor Jahren ein Haus für Eltern krebskranker Kinder gebaut. Hier wohnen Mütter und Väter während der Therapie der kleinen Patienten, die oft viele Monate dauert. Jetzt konnte der Verein die Kapazität an Elternzimmern erweitern und im Dachgeschoss des Hauses »Sonnenstrahl« weitere Elternzimmer einrichten. Damit gibt es hier nun elf Zimmer mit insgesamt 21 Betten und neun möglichen Aufbettungen.
»Die Eltern bleiben bis zu einem halben Jahr bei uns«, erklärt der Vorstandsvorsitzende des Vereins Andreas Führlich. »Oft wohnt die Mutter während der Behandlung des Kindes hier. Am Wochenende und in den Ferien kommen der Vater und Geschwisterkinder dazu.« Der Bedarf an Übernachtungsmöglichkeiten für die Eltern ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Wurden vor vier Jahren noch durchschnittlich 60 bis 80 neue Patienten an der Uniklinik im Jahr aufgenommen, so sind es jetzt bereits 100. Die neuen Elternzimmer befinden sich im Dachgeschoss im Haus »Sonnenstrahl«, das schrittweise umgebaut wurde. Außer vier Elternzimmern ist ein Beratungsraum entstanden, der auch für die ambulante Musiktherapie und für die psychosoziale Betreuung der Familien genutzt wird.
Rund 100.000 Euro wurden in den Umbau investiert. Finanziert wurde der Umbau aus Rücklagen und Spendenmitteln des Vereins. Allein die Spardabank stellte 25.000 Euro bereit, und eine betroffene Familie übernahm privat den Einbau einer Küche. Für die Möblierung der zwei neuen Elternzimmer startete der Verein eine Online-Spendenaktion und sammelte in kürzester Zeit 7.000 Euro. »Wir sind überwältigt von der Spendenbereitschaft der Menschen«, freut sich die Schirmherrin des Vereins Helma Orosz. »Jede Position auf unserer Liste fand einen Sponsor. 43 Spender haben sich beteiligt.« Auch der Beratungsraum wurde aus Spenden finanziert. »Der Wunsch nach psychologischer Betreuung und sozialer Beratung ist mit den Patientenzahlen gestiegen«, erklärt Ulrike Grundmann, Leiterin des psychosozialen Teams.