Sonnenblumen und Sternenhimmel – van Goghs Gemälde als Event

Multimedia-Ausstellung bis 24. April 2022 in der Zeitenströmung

Veröffentlicht am Dienstag, 1. Februar 2022

Sonnen­blumen und immer wieder Sonnen­blumen: in hellem und dunklem Gelb oder kräftigen Ocker­tönen, dazu wechselnde Hinter­gründe. Die Sonnen­blumen hatten es Vincent van Gogh (1853–1890) so angetan, dass er zwölf verschiedene Motive malte. Damit wollte der nieder­län­dische Maler 1888 seine Wohnung ... weiterlesen

Sonnen­blumen und immer wieder Sonnen­blumen: in hellem und dunklem Gelb oder kräftigen Ocker­tönen, dazu wechselnde Hinter­gründe. Die Sonnen­blumen hatten es Vincent van Gogh (1853–1890) so angetan, dass er zwölf verschiedene Motive malte. Damit wollte der nieder­län­dische Maler 1888 seine Wohnung im »Gelben Haus« schmücken »zur Begrüßung seines besten Freundes Gaugin«, wie es im Katalog zur Multi­media-Ausstellung heißt, die derzeit in der Zeiten­strömung zu sehen ist. Stili­sierte Sonnen­blumen empfangen den Besucher am Eingang und auch während seines Rundgangs trifft er immer wieder auf die prallen sonnen­gelben Blüten­köpfe. »Van Gogh – The Immersive Experience« präsen­tiert das Leben und die weltbe­rühmten Kunst­werke des Nieder­länders auf ganz besondere Weise. So sind neben Kopien seiner Bilder vor allem aufwändige Licht­in­stal­la­tionen und übergroßen Projek­tionen zu sehen. Das eröffnet neue Perspek­tiven auf so bekannte Gemälde wie »Das Nachtcafé«, die »Sternen­nacht« oder das »Schlaf­zimmer in Arles«. Das Schlaf­zimmer wird beispiels­weise auch zum »Foto-Point«: Vor dem nachge­bauten Raum mit Bett und Wasch­tisch kann man sein ganz eigenes Bild insze­nieren.

Teil der Ausstellung ist eine etwa 35 Minuten dauernde Show aus Licht, Farben und Musik. Dank multi­me­dialer Illusion taucht der Besucher in eine Welt ständig wechselnder Bilder ein und ist mitten im Geschehen. Rings­herum an allen vier Seiten­wänden beginnen die Kunst­werke zu leben, ändern ihr Aussehen, wachsen, zerfallen, gehen inein­ander über. Wasser scheint aus den Gemälden zu fließen, Kornfelder wogen, eine Dampflok fährt durch die Bilderwelt. Das 3D-Mapping-Projek­ti­ons­system ermög­licht, Grafiken, Anima­tionen und Videos auf dreidi­men­sionale Objekte zu proji­zieren. Gebäude, Berge, Bäume, Straßen werden so zu Leinwand. Zusammen mit der gefühl­vollen Musik entsteht ein berüh­rendes Kunst­er­lebnis. Wer noch mehr »Virtual Reality« möchte, setzt sich eine VR-Brille auf und lässt sich in die Zeit van Goghs versetzen. Von seinem Schlaf­zimmer in Arles aus geht es über Wiesen, durch das Dorf, bis die Sterne am Himmel leuchten. Auf dieser Tour begegnen dem Betrachter acht Kunst­werke des weltbe­rühmten Malers.

Van Gogh hat 850 Gemälde und rund 1.300 Zeich­nungen in seinem kurzen und tragisch endenden Leben geschaffen. »Ich habe mein Herz und meine Seele in meine Arbeit gesteckt und dabei meinen Verstand verloren.« wird van Gogh zitiert.

Das inter­aktive Kunst­er­lebnis, veran­staltet von der Concertbüro Zahlmann GmbH, berührte bereits über eine Million Besucher – u.a. in Paris, Barcelona, Brüssel und Berlin. Dass es auch in Sachsen begeis­terte Betrachter findet, wünschte Kultur­mi­nis­terin Barbara Klepsch zu Eröffnung am 28. Januar 2022.

Christine Pohl

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Kontakt & weitere Infos

»Van Gogh – The Immersive Experience«, bis 24. April 2022 in der Zeitenströmung Dresden, Königsbrücker Straße 96
www.van-gogh-experience.com

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