Architektur, Fotografien, Bilder

Sonderausstellungen in den Städtischen Museen 2017

Veröffentlicht am Freitag, 17. Februar 2017

Die städtischen Museen verzeichneten 2016 ein Besucherplus. Auch für dieses Jahr haben sie sich attraktive Sonderausstellungen und Veranstaltungen einfallen lassen, um kleine und große Besucher in ihren Bann zu ziehen. Eine Vorausschau…

Otto Griebel, der Schiffsheizer, 1920. Foto: Christian Wirth/München

Otto Griebel, der Schiffsheizer, 1920.

Foto: Christian Wirth/München

190.104 Dresd­ne­rinnen, Dresdner und Gäste der Stadt besuchten im vergan­genen Jahr eins der acht Museen der Stadt Dresden. Das sind acht Prozent mehr als 2015. In diesem Jahr rücken zwei weitere Einrich­tungen unter das Dach der städti­schen Museen: das Kunsthaus Dresden und das Leonhardi-Museum.

Direktor Dr. Gisbert Porstmann freut sich über diesen stetigen Zuspruch in einer Zeit, in der Museen anderer Städte gravie­rende Besucher­rück­gänge verzeichnen müssen. Ein Grund ist für ihn »der unerschüt­ter­liche Glaube, dass alle Häuser in die Mitte der Stadt­ge­sell­schaft gehören«. Roland Schwarz, Direktor der Techni­schen Sammlungen, sieht darin die Früchte eines langjäh­rigen Aufbaus. Attraktive Themen der Sonder­aus­stel­lungen, inter­aktive Stationen, ständige Angebote wie Scool-Lab und Erleb­nisland Mathe­matik haben aus seiner Sicht dazu geführt, dass die Techni­schen Sammlungen in ihrem Jubilä­umsjahr rund 22 Prozent mehr Besucher als 2015 hatten.

Jedes der nun zehn städti­schen Museen – vom kleinsten, dem Schil­ler­häuschen, angefangen bis zum Stadt­museum – hat seine ganz besondere Spezifik. Allen gemeinsam ist, dass mit Hingabe und Gespür für das Besondere Themen aufbe­reitet werden, die dem Besucher Lust aufs Entdecken machen.

Zusätzlich zu ihren Sammlungs­schwer­punkten werden 2017 abwechs­lungs­reiche Sonder­aus­stel­lungen, Veran­stal­tungen und Führungen angeboten. Bis zum 5. März können sich Besucher im Stadt­museum ein Bild machen über die »Winter­freuden« vor rund 100 Jahren. Kostüm­feste, Faschingstanz, Bälle sorgten ebenso wie Rodeln, Skifahren und Schlitt­schuh­laufen für viel Vergnügen. Unter dem Titel »Neujahrs­grüße aus Dresden« wird bis zum 5. März eine Sammlung von Klein­gra­fiken gezeigt. Sie sind Teil einer umfang­reichen Schenkung aus dem vergan­genen Jahr.

Ab 22. April wird sich alles um den Kultur­palast Dresden drehen, der nach umfang­reicher Sanierung Ende April wieder seine Türen öffnet. Die Ausstellung zeigt die Vorge­schichte des Baus, die Archi­tektur sowie Entwick­lungen bis zum aktuellen Umbau. Im Sommer wird die Stadt Dresden »im Spiegel der Ansichts­karte« gezeigt, die Weihnachts­aus­stellung ist dem Dresdner Spiel­zeugland gewidmet. Die Städtische Galerie rückt in ihren Exposi­tionen einzelne Künstler in den Mittel­punkt: seit 4. Februar Otto Griebel, ab 10. Juni Günther Hornig, ab 7. Oktober Martin Mannig. Aktuell stellen im Projekt­raum »Neue Galerie« die beiden Hegen­barth-Stipen­diaten von 2015, Marie Athen­staedt und Manaf Halbouni ihre Gemälde und Zeich­nungen vor.

Fotografie im Fokus

In den Techni­schen Sammlungen locken Kasper, Teufel, Hirsch Heinrich, Rübezahl und viele andere Trick­film­fi­guren in die neue Anima­tions-Dauer­aus­stellung. Die nächste Sonder­aus­stellung (ab 10. März 2017) ist Emanuel Goldberg gewidmet, dem »Archi­tekten des Wissens«. Er entwi­ckelte in Dresden neuartige Kameras und Apparate für das Wissens­ma­nagement der Zukunft. Aktuell präsen­tieren zehn Gegen­warts-Künstler zum Thema »Kunst – Experiment – Fotografie« ihre Werke, die im Zusam­men­spiel von Licht und Chemie entstanden. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens zeigt das »dresdner fotoaktiv 57« ab 17. Juni sehr persön­liche Blicke auf die Stadt und ihre Umgebung.

Dresden – Wroclaw

Heraus­ra­gende Ereig­nisse und Jubiläen sind in den Museen Anlass für besondere Exhibi­tionen. So thema­ti­sierte das Kunsthaus Dresden ebenso wie das Kraszewski-Museum 2016 verschiedene Facetten der europäi­schen Kultur­haupt­stadt Wroc­law. Ab Juni steht im Kraszews­ki-Museum Wroclaw wieder im Mittel­punkt: Unter dem Titel »Perspek­tiv­wechsel« werden Malereien und Aquarelle von Dyrck Bondzin und Stanislaw Przew­locki gezeigt. Sie stellen ihre »Stadt­an­sichten« von Dresden und der polni­schen Partner­stadt vor.

Virtuelles und Gegenständliches

Das Palitzsch-Museum in Prohlis widmet sich ab diesem Jahr der Rekon­struktion des einstigen Dorfes Prohlis. In Zusam­men­arbeit mit der Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTW) soll ein virtu­elles Modell mithilfe von Fotos und einem Grundriss entstehen.

Das Leonhardi-Museum in Loschwitz lädt noch bis zum 26. Februar dazu ein, die Bekannt­schaft mit den Werken von Christoph Rodde zu machen. Ihn inter­es­sieren Wechsel­wir­kungen und Stand­ort­ver­än­de­rungen. Verschiedene Materialien, auch Aussor­tiertes oder Wegge­wor­fenes, werden kreativ kombi­niert.

Eine Verän­derung der anderen Art hat Thomas Matau­schek in seinem Projekt »Still­ge­wässer« festge­halten. Über Jahre hinweg, zu verschie­denen Jahres­zeiten malte er immer wieder einen unschein­baren Garten­teich. Die unter­schied­lichen Stimmungen und verschiedene Grade der Abstraktion führten zu einer Fülle von Motiven, die ab 11. März gezeigt werden.

Begegnungsorte

Die städti­schen Museen verstehen sich als Begeg­nungsorte. Ein beson­deres Willkommens­projekt – in Koope­ration mit der Stiftung Deutsches Hygie­ne­museum und den Staat­lichen Kunst­samm­lungen Dresden – ist für Familien aus Erstauf­nah­me­ein­rich­tungen mit ihren Kindern gedacht. Kleine Programme sollen für eine Auszeit vom Flücht­lings-Alltag sorgen und kultu­relle Teilhabe ermög­lichen.

Christine Pohl

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Kontakt & weitere Infos

www.museen-dresden.de

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