Sieben Jahre KulturLoge Dresden
Veröffentlicht am Mittwoch, 16. Oktober 2019
Dass sozial Schwache auch in den Genuss von hochwertigen Kulturveranstaltungen in Dresden kommen, dafür sorgt mit Hilfe vieler, privater Spender die Kulturloge Dresden. Zeit für einen Rückblick und sehr erfreuliche Zwischenbilanz.
Ende September feierte die KulturLoge Dresden mit ihren Unterstützern, Förderern, den Sozial-, Kultur- und Sportpartnern sowie den ehrenamtlich engagierten Mitarbeitern ein Fest und blickte auf die vergangenen Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zurück. 2012 wurde sie als operatives Förderprojekt der Bürgerstiftung Dresden gegründet mit dem Ziel, Menschen, die es sich finanziell nicht leisten können, den Besuch von Kunst-, Kultur- und Sportveranstaltungen zu ermöglichen. Dafür stellen aktuell knapp 70 Kulturpartner und sechs Sportpartner kostenlose Eintrittskarten zur Verfügung.
Die potenziellen Gäste der KulturLoge Dresden werden in derzeit mehr als 30 sozialen Partnerorganisationen geworben. Sie melden sich schriftlich an, legen einen Einkommensnachweis vor und werden in einer Datenbank registriert. Über 30 ehrenamtliche Mitarbeiter der KulturLoge Dresden vermitteln an die Gäste Eintrittskarten entsprechend ihrer kulturellen Interessen. Jeder Gast erhält zwei Karten und hat damit die Möglichkeit, den Kulturbesuch stärker als soziales Ereignis genießen zu können.
Mitte 2015 rief die KulturLoge Dresden das Projekt »Kulturpatenschaften mit Flüchtlingen»ins Leben, zunächst als Pilotprojekt »Kulturelle Teilhabe von Flüchtlingen«. Damit geben sie geflüchteten Menschen die Gelegenheit, Dresden und seine kulturellen Möglichkeiten gemeinsam mit Kulturpaten kennenzulernen.
Zurzeit gibt es über 70 Kulturpatenschaften mit Geflüchteten. Seit 2012 bis Mitte 2019 zählt die KulturLoge Dresden über 3.200 Gäste, darunter rund 980 Kinder. Über 61.000 Eintrittskarten in über 7.000 Veranstaltungen konnten in dieser Zeit vermitteln werden.
In seiner Festansprache bedankte sich der Vorsitzende des Fördervereins KulturLoge Dresden e. V. Christian Krentel-Seremet bei allen, die das Projekt möglich machen, bei den ehren- und hauptamtlich tätigen Mitarbeitern und insbesondere bei Heidrun Frank, der Projektleiterin der KulturLoge Dresden. Er erzählte von einer Begegnung im Rahmen der Kulturpatenschaften, bei der er erlebte, welchen nachhaltigen Eindruck ein Theaterbesuch bei einem syrischen Mädchen hinterließ und unterstrich damit die Bedeutung der KulturLoge Dresden.
Der Musiker, Gitarrist und Songschreiber Dominik Friedrich umrahmte den offiziellen Teil des Festes mit zum Teil nachdenklichen Klängen und Gedanken zu unserer Welt und dem Miteinander. Autor und Erzgebirgsphilosoph Max Rademann, bekannt von der Lesebühne Sax Royal, beschloss den Festakt mit einem seiner heiteren Texte. Danach nutzten die Festgäste bei einem Buffet die Möglichkeit, weiter miteinander ins Gespräch zu kommen.