Neue Exponate im Schulmuseum Dresden
Veröffentlicht am Mittwoch, 20. September 2017
Das Schulmuseum Dresden hat neben der ständigen Ausstellung zum Schulalltag nun eine Sonderausstellung zum Thema »Deutsche Schulschriften aus drei Jahrhunderten«. Das älteste Dokument stammt vom Ende des 17. Jahrhundert. Die Exponate sind allerdings nur einige Monate zu sehen.
Jeder sollte sie beherrschen, mancher bemüht sich um deren Schönheit, um ihre Lesbarkeit sollte sich der Urheber jedoch immer bemühen – unsere persönliche Handschrift. Auch im Zeitalter des Tippens wird diese alte Kulturtechnik nicht verschwinden, sie ist eine Grundlage allen Kommunizierens.
Das Schulmuseum hat sich nun in Ergänzung der ständigen Ausstellung dieser Seite des Schulalltags zugewandt – »Deutsche Schulschriften aus drei Jahrhunderten« werden vorgestellt. Leider sind die meisten Belege Leihgaben, die zurückgegeben werden müssen, sie sind deshalb nur einige Monate zu sehen.
Das älteste Dokument, ein großes Heft mit kalligrafischen Übungen, stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts, die Entwicklung der Schulschriften wird in den Themenräumen der jeweiligen Epoche demonstriert, von Kurrent über Sütterlin bis zur lateinischen Schrift. Interessant sind auch die Vergleiche der unterschiedlichen Schulausgangsschriften in den deutschen Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg.
Viele Schulhefte aus diesen drei Jahrhunderten demonstrieren die Mühen der Schüler beim Erlernen des Schreibens, Fibeln, die älteste von 1855, und Druckschriften aus der umfangreichen Schulbuchsammlung ergänzen das Thema.
Mit dieser Schau erfährt der Besucher auch etwas über Schulgeschichte und -politik, beispielsweise die gravierende Zäsur 1941, als im Deutschen Reich rigoros die lateinische Schrift eingeführt wurde.
Und wer schon immer schriftliche Nachlässe seiner Vorfahren entziffern wollte, kann das im Schulmuseum lernen.
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Kontakt & weitere Infos
Schulmuseum Dresden
Seminarstraße 11, 01067 Dresden
Telefon: 0351 2130156
info@schulmuseum-dresden.de
www.schulmuseum-dresden.de
Öffnungszeiten
Donnerstag 14 bis 17.30 Uhr