Bergbau in Gittersee und Freital
Neue Tafeln in der Bergbauschauanlage eingeweiht
Veröffentlicht am Mittwoch, 18. April 2018
Die Bergschauanlage am Schloss Burgk bewahrt die Geschichte des früheren Steinkohle- und Uranbergbaus in Dresden-Gittersee und Freital.
Freital/Gittersee. Der langjährige Bergbau in Dresden-Gittersee und Freital hat in der Bergbauschauanlage auf Schloss Burgk eine würdige Erinnerungsstätte bekommen. Die Ausstellungstafeln der Bergbauschauanlage in den Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk sind unlängst neu gestaltet worden. Oberbürgermeister Uwe Rumberg und Museumsdirektor Rolf Günther eröffneten am 28. März die überarbeitete Ausstellung wieder für Besucher. Als Gäste waren auch frühere Kumpel des letzten Bergbaubetriebs im Freitaler Raum und Vertreter der Wismut GmbH, darunter Geschäftsführer Dr. Stefan Mann, der Bereichsleiter Sanierung Aue/Königstein Carsten Wedekind und der frühere Direktor des Bergbaubetriebes »Willi Agatz« Lothar Rosenhahn, gekommen. Ihnen ist die Bewahrung zahlreicher Ausstellungsgegenstände maßgeblich zu verdanken.
In der Überarbeitung sind über 30 Bildertafeln entstanden, die einerseits auf die technologische Entwicklung, andererseits auf die Betriebsgeschichte der beiden letzten Bergbaubetriebe des Freitaler Raumes – des VEB Steinkohlenwerk Freital und der SDAG Wismut, Bergbaubetrieb »Willi Agatz« in Dresden-Gittersee – seit 1945 Bezug nehmen.
Die vor über 25 Jahren eröffnete Ausstellung spannt damit den chronologischen Bogen bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten der heutigen Wismut GmbH und deren Rückzug von der Lagerstätte im Jahr 2017. In der Bergbauschauanlage ist eine authentisch nachgestaltete Untertagesituation nachzuerleben. Sie wurde 1992 in den Räumen einer ehemaligen Milchvieh-Anlage im nördlichen Rittergutsflügel eröffnet und 2011 um die lagerstättenkundliche Ausstellung »Faszination Steinkohle« erweitert. Mit der überarbeiteten Schauanlage können sich Besucher nunmehr zu allen Facetten des einst landschafts- und bevölkerungsprägenden Bergbaus im »Döhlener Becken« von dessen Anfängen vor 1500, über seine Blütezeit nach 1800, dessen Uranerz-Abbau nach 1945 bis hin zur Lagerstätten-Geologie in den Ausstellungen von Schloss, Schauanlage, Technikgarten und Besucherbergwerk informieren.
Sie thematisiert zudem die anstehenden Langzeitaufgaben. Gerade nach dem Ende des Bergbaus erlangten Themen wie Verwahrung, Sanierung und Rekultivierung in den Bergbaufolgelandschaften große Bedeutung. Projekte wie die Flutung der Grube, die Auffahrung des Wismut-Stollns oder die Sanierung der Halden, die zu einem erheblichen Stadtbildwandel führte, sind anschaulich auf den Tafeln nachzuvollziehen. Vitrinen zeigen Exponate aus der letzten Bergbaubetriebsperiode im Döhlener Becken.
Stichworte
Kontakt & weitere Infos
Städtische Sammlungen Freital auf Schloss Burgk
Altburgk 61, 01705 Freital
www.freital.de/museum
Öffnungszeiten
Dienstag bis Freitag: 13–16 Uhr
Sonnabend, Sonntag & Feiertag: 10–17 Uhr
Montag geschlossen