Schirmherrin für Dresdner Kindertrauerzentrum

Veröffentlicht am Freitag, 14. Mai 2021

Wenn Kinder nahe Angehörige oder ihre Eltern verlieren, ist ihre Trauer groß. Dabei steht ihnen das Kindertrauerzentrum »Lacrima« zur Seite. Mit Mirjam Köfer hat das Zentrum jetzt eine prominente Schirmherrin.

Mirjam Köfer mit dem Trostspender Lacrimi.

Foto: D. Schulz

Im Kinder- und Jugend­trau­er­zentrum »Lacrima« der Johan­niter erhalten junge Menschen eine indivi­duelle Betreuung. Hier können sie mit anderen Betrof­fenen ihre Gefühle teilen. Seit kurzem ist Radio­mo­de­ra­torin und Schau­spie­lerin Mirjam Köfer die Schirm­herrin des Trauerzen­trums. Sie empfindet das Ehrenamt als eine große Ehre. „Der Verlust eines geliebten Menschen ist das furcht­barste, was einer kleinen Seele wider­fahren kann und Heilung ist ein langer Prozess, bei dem keiner allein gelassen werden sollte“, sagt Mirjam Köfer. „Ich werde alles tun, was in meiner Kraft steht, um ‚Lacrima‘ bei ihrer wunder­vollen Arbeit zu unter­stützen.“ Das niedrig­schwellige und kostenlose Angebot der Johan­niter bietet Kindern und Jugend­lichen einen geschützten Raum, in dem sie ihre Trauer leben können. Dabei ist „Lacrima“ keine Thera­pieform, sondern eine nachhaltige Begleitung und Unter­stützung, die jedem Kind hilft, seinen persön­lichen Trauerweg zu finden.

Projekt­ko­or­di­nator Robert Dietsche wird von dreizehn ehren­amtlich tätigen Trauerbegleiter*innen unter­stützt. Sie helfen Kindern und Jugend­lichen zwischen sechs 24 Jahren dabei, den Tod naher Angehö­riger zu verar­beiten. Die Trauer­gruppen treffen sich regel­mäßig alle 14 Tage. Parallel dazu findet das Elterncafé statt. Der Kontakt zu „Lacrima“ kommt in der Regel über die Eltern, durch Freunde oder Verwandte zustande, aber auch über Beratungs­stellen der Jugend­ämter, Ärzte, Kranken­häuser und Schulsozialarbeiter*innen. Derzeit besuchen neun Jungen und Mädchen die Kinder­trau­er­gruppe und neun Jugend­liche zwischen 12 und 18 Jahren die Trauer­gruppe für die Älteren. Seit September 2020 wurde das Angebot der Lacrima-Trauer­be­gleitung auf die Alters­gruppe junge Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahre erweitert. Hier sind derzeit auch neun Betroffene in Betreuung.

Kinder­trauer in Zeiten von Corona ist eine besondere Heraus­for­derung. Von April bis August 2020 und seit November letzten Jahres konnten sich die Trauernden nicht persönlich treffen. Alle Termine fanden digital statt. „Das Angebot wird von den Betrof­fenen gut angenommen. Es ist uns sehr wichtig, in dieser schwie­rigen Zeit den Kontakt zu den Familien und Kindern zu halten“, betont Robert Dietsche. Mit allen Hilfe­su­chenden wird zeitnah ein erstes Beratungs­ge­spräch geführt. Betroffene werden in die Trauer­gruppen integriert, sobald Präsenz­termine wieder möglich sind.

Das Angebot von „Lacrima“ ist kostenlos. Deshalb freuen sich die Johan­niter über gesell­schaft­liche Unter­stützung und Spenden für das Trauer­zentrum.

Christine Pohl

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