Satellit der TU Dresden gestartet
Veröffentlicht am Donnerstag, 28. Januar 2021
Die TU Dresden hat am 22. Januar 2021 von Cape Canaveral einen weiteren Satelliten in das All geschossen. Dresden entwickelt sich damit zu einem wichtigen Standort der europäischen Raumfahrt.
Am 22. Januar 2021 startete eine amerikanische SpaceX Falcon-9 Rakete vom Startplatz in Cape Canaveral (Florida). Mit an Bord waren mehrere wissenschaftliche Experimente des Instituts für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden (TUD) auf dem eigens dafür entwickelten Nanosatelliten SOMP2b. Mit ihm werden neue Nanomaterialien unter den extremen Bedingungen des Weltraumes untersucht, Systeme zur Umwandlung der Sonnenwärme in elektrischen Strom getestet und die Restatmosphäre um den Satelliten exakt vermessen. SOMP2b wird in 500 Kilometer Höhe – etwas höher als die Raumstation ISS – seinen Weg um die Erde antreten. In einem speziellen polaren, sonnensynchronen Orbit wird er die Erde umkreisen und dabei immer zur ungefähr gleichen Tageszeit die Bodenstation der TU-Dresden überfliegen und Messdaten senden.
SOMP2b ist ein Folgesatellit von SOMP2, einem Nano-Satelliten, den Studierende, Doktoranden und Wissenschaftler der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden gemeinsam entwickelten. »SOMP2b« steht dabei für Student On-Orbit Measurement Project Number 2b. Er ist 20 mal 10 mal 10 Zentimeter groß und wiegt etwas weniger als zwei Kilogramm.
SOMP2b wird die Erde so schnell umrunden, dass er 16-mal am Tag einen Sonnenauf- und Sonnenuntergang sieht. Dies wird begleitet von extremen Temperaturwechseln und ist besonders herausfordernd für Material und Elektronik. Die Teilchenstrahlung aus dem Weltraum, niedrige Drücke sowie die restlichen Partikel in der Atmosphäre, die SOMP2b mit hohen Geschwindigkeiten umgeben, beanspruchen den Nanosatelliten zusätzlich.