Sanierung der Augustusbrücke geht weiter
Die zweite Halbzeit hat begonnen
Veröffentlicht am Samstag, 7. Dezember 2019
Bei den Sanierungsarbeiten an der Augustusbrücke gibt es erhebliche Verzögerungen. Nun sollen die Bauarbeiten bis 2022 abgeschlossen werden.
Auf der Augustusbrücke gehen die Sanierungsarbeiten voran. Nachdem der erste Bauabschnitt nach 28 Monaten Bauzeit im August zu Ende gegangen ist, hat inzwischen Phase Zwei begonnen.
Geht alles glatt, erfolgt die Fertigstellung der Brücke 2022. Im Klartext heißt das: Es gibt erhebliche Verzögerungen im Bauablauf. Und ob der Kostenrahmen von 25 Millionen Euro eingehalten werden kann, steht derzeit in den Sternen. Dafür gibt es handfeste Gründe. Hatten die Planer im ersten Bauabschnitt noch damit gerechnet, dass rund 160 Kubikmeter Sandstein abgebaut und ersetzt werden müssen, waren es letztlich 350 Kubikmeter.
Für den zweiten Bauabschnitt rechnen die Fachleute nun mit einem ähnlich großen Aufwand. Die provisorische Fußgänger- und Radfahrerbrücke ist inzwischen abgebaut worden. Passanten und Radler können die fertiggestellte oberseitige Brückenhälfte nutzen. Die Bauarbeiter haben begonnen, die beschädigten großen Konsolsteine abzutragen. Gleichzeitig werden die Außenflächen des Bogens VIII auf Neustädter Seite instandgesetzt. Hinzu kommen der Gleisbau zwischen Theaterplatz und Blockhaus, die Pflasterung im Straßenbereich sowie die Instandsetzung der Ansichtsflächen und Unterseiten der Brückenbögen. Die Verkehrseinschränkungen am Neustädter Markt bleiben vorerst bestehen.
Ein Blick in die Vergangenheit
Im ersten Bauabschnitt stießen die Bauleute an der Neustädter Seite auf Reste einer mittelalterlichen Brücke aus dem 12./13. Jahrhundert. Der inzwischen wieder überbaute Bereich wurde archäologisch untersucht und dokumentiert. Nun folgen archäologische Untersuchungen im Untergrund des zweiten Bauabschnitts. Derzeit ist ein kompletter Brückenbogen samt der Pfeilerkonstruktionen freigelegt.
Die alte Brücke war mit einer Breite von 7,20 Meter deutlich schmaler. Abgebrochen und überbaut wurde sie 1907. Die Brücke war aufgrund ihrer Abmessungen zum Hindernis für die Elbeschifffahrt geworden.