Sanierung der Augustusbrücke geht weiter

Die zweite Halbzeit hat begonnen

Veröffentlicht am Samstag, 7. Dezember 2019

Bei den Sanierungsarbeiten an der Augustusbrücke gibt es erhebliche Verzögerungen. Nun sollen die Bauarbeiten bis 2022 abgeschlossen werden.

Mit dem ersten Bauabschnitt ist eine wichtige Etappe der Brückensanierung abgehakt. Was den weiteren Baufortschritt betrifft, zeigte sich Straßen- und Tiefbauamtsleiter Robert Franke optimistisch. Foto: Möller

Mit dem ersten Bauabschnitt ist eine wichtige Etappe der Brückensanierung abgehakt. Was den weiteren Baufortschritt betrifft, zeigte sich Straßen- und Tiefbauamtsleiter Robert Franke optimistisch.

Foto: Möller

Auf der Augus­tus­brücke gehen die Sanie­rungs­ar­beiten voran. Nachdem der erste Bauab­schnitt nach 28 Monaten Bauzeit im August zu Ende gegangen ist, hat inzwi­schen Phase Zwei begonnen.

Geht alles glatt, erfolgt die Fertig­stellung der Brücke 2022. Im Klartext heißt das: Es gibt erheb­liche Verzö­ge­rungen im Bauablauf. Und ob der Kosten­rahmen von 25 Millionen Euro einge­halten werden kann, steht derzeit in den Sternen. Dafür gibt es handfeste Gründe. Hatten die Planer im ersten Bauab­schnitt noch damit gerechnet, dass rund 160 Kubik­meter Sandstein abgebaut und ersetzt werden müssen, waren es letztlich 350 Kubik­meter.

Für den zweiten Bauab­schnitt rechnen die Fachleute nun mit einem ähnlich großen Aufwand. Die provi­so­rische Fußgänger- und Radfah­rer­brücke ist inzwi­schen abgebaut worden. Passanten und Radler können die fertig­ge­stellte oberseitige Brücken­hälfte nutzen. Die Bauar­beiter haben begonnen, die beschä­digten großen Konsol­steine abzutragen. Gleich­zeitig werden die Außen­flächen des Bogens VIII auf Neustädter Seite instand­ge­setzt. Hinzu kommen der Gleisbau zwischen Theater­platz und Blockhaus, die Pflas­terung im Straßen­be­reich sowie die Instand­setzung der Ansichts­flächen und Unter­seiten der Brücken­bögen. Die Verkehrs­ein­schrän­kungen am Neustädter Markt bleiben vorerst bestehen.
Ein Blick in die Vergan­genheit

Im ersten Bauab­schnitt stießen die Bauleute an der Neustädter Seite auf Reste einer mittel­al­ter­lichen Brücke aus dem 12./13. Jahrhundert. Der inzwi­schen wieder überbaute Bereich wurde archäo­lo­gisch unter­sucht und dokumen­tiert. Nun folgen archäo­lo­gische Unter­su­chungen im Unter­grund des zweiten Bauab­schnitts. Derzeit ist ein kompletter Brücken­bogen samt der Pfeiler­kon­struk­tionen freigelegt.

Die alte Brücke war mit einer Breite von 7,20 Meter deutlich schmaler. Abgebrochen und überbaut wurde sie 1907. Die Brücke war aufgrund ihrer Abmes­sungen zum Hindernis für die Elbeschiff­fahrt geworden.

Steffen Möller

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