Sandmann, lieber Sandmann
Ausstellung 60 Jahre Fernsehstar in den Technischen Sammlungen
Veröffentlicht am Freitag, 24. Januar 2020
Millionen Kinder sind seit 1959 mit dem Abendgruß des DDR-Fernsehens groß geworden. Die kleine Puppe ist zum Liebling vieler Mädchen und Jungen geworden. In der Jubiläumsausstellung gibt es ein Wiedersehen mit dem Sandmännchen und seinen Freunden.
»Sandmann, lieber Sandmann…« mit diesem Lied vom Abendgruß des DDR-Fernsehens sind Generationen groß geworden. Als er vor 60 Jahren das erste Mal über den Bildschirm flimmerte, war Fernsehen noch etwas Besonderes. Das Sandmännchen und seine Freunde wie Pittiplatsch, Moppi oder Schnatterinchen sorgen heute noch für die Gute-Nacht-Geschichten. Zuverlässig wird immer noch Schlafsand verstreut.
Anlässlich des 60. Geburtstages des Sandmännchens zeigt das Deutsche Institut für Animationsfilm (DIAF) seine Sonderausstellung »Der Sandmann und Sachsen – 60 Jahre Fernsehstar«. In den Technischen Sammlungen, Junghansstraße 1–3, wird an eine der beliebtesten Kinderfernseh-Figuren Deutschlands erinnert und gleichzeitig Sachsens Beitrag zu dieser Erfolgsgeschichte gewürdigt.
Vielfältige Einflüsse aus Sachsen
In der Ausstellung werden die 60 Jahre wie im Zeitraffer beleuchtet. Am 22. November 1959 erschien im Ostberliner Deutschen Fernsehfunk mit dem Format »Unser Sandmännchen« erstmals eine animierte Gestalt auf den Bildschirmen, die die Kinder täglich mit einem Abendgruß medial zu Bett brachte. Die kleine Puppe wurde alsbald zum Fernsehstar. Andere Figuren und Sendungen in ganz Deutschland folgten.
Obwohl die Sendung nie in Sachsen beheimatet war und auch nie im DEFA-Studio für Trickfilme Dresden produziert wurde, wären die in klassischem Puppentrick ausgeführten Rahmenhandlungen undenkbar gewesen ohne wichtige technologische sowie stilistische Einflüsse und ohne die Kreativität einer ganzen Reihe von Persönlichkeiten, die in den Dresdner Ateliers ihr Handwerk erlernten und ihre Kunst pflegten. In den Themen der Sandmännchen-Episoden wie der Abendgrüße spiegelte sich sächsisches Kolorit, und zahlreiche Künstler aus Sachsen trugen ebenso zur Entwicklung von Sandmännchen-Sendungen im Westen Deutschlands bei. Die Ausstellung spürt diesen vielfältigen Beziehungen und Verbindungen nach.
Originale Figuren
Selbstverständlich sind in der Sonderausstellung zahlreiche originale Figuren aus den Sandmann-Produktionen zu sehen: Die Besucher können sich bis Freitag, 27. März 2019, auf eine Begegnung mit Herrn Fuchs, Frau Elster und natürlich dem kleinen Traumbringer freuen, aber auch einige »Westsandmännchen« betrachten.