Mit Volldampf auf der Elbe
Veröffentlicht am Dienstag, 16. April 2019
Große Trockenheit und ein geringer Wasserstand behinderten 2018 die Sächsische Dampfschifffahrt. Mit Optimismus wird in die neue Saison gestartet. Über Winter wurden mehrere Schiffe auf der Werft fit gemacht.
»Und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!« Dieser maritime Wunsch bekam voriges Jahr bei der Sächsischen Dampfschiffahrt eine ganz besondere Bedeutung. 120 Tage lang konnte aufgrund des Elbe-Niedrigwassers nur ein eingeschränkter Fahrplan abgesichert werden, an acht Tagen – im August, September und Oktober – fuhren die historischen Raddampfer und die beiden Salonschiffe gar nicht. Das hat dem Unternehmen eine hohe Flexibilität abverlangt, sagte Geschäftsführerin Karin Hildebrand. Bei ihrem Rückblick auf das vergangene Jahr bedankte sie sich ausdrücklich bei ihren Mitarbeitern, die vieles möglich gemacht haben. Jeden Tag musste aufs Neue auf den Wasserstand reagiert und Schiffs- und Passagierkapazitäten angepasst werden. Der aktuelle Wasserstand stimmt die Geschäftsführerin optimistisch. Sie hofft auf eine gute Saison. Dafür wurden mehrere Schiffe über Winter auf der Laubegaster Werft fit gemacht.
Anfang April waren die »Meißen«, »Diesbar«, »Stadt Wehlen« und »Gräfin Cosel« noch auf der Werft. Unter anderem mussten neue Hilfsdieselmotoren eingebaut werden, um eine EU-Richtlinie zu erfüllen. Neben den Linienfahrten werden viele Sonderfahrten angeboten: u. a. Lunchfahrten zu Ostern und zum Muttertag, Fahrten ins Böhmische oder die traditionelle Zuchertütenfahrt. Nachtschwärmer können Mondscheinfahrten buchen oder eine Tour mit dem Partydampfer. Nächster Höhepunkt ist die Dampferparade am 1. Mai 2019.