Reparatur am Blauen Wunder

Veröffentlicht am Dienstag, 11. Oktober 2016

Sie sind fast 120 Jahre alt – die Kasematten der Elbbrücke Blaues Wunder zwischen Blasewitz und Loschwitz. Bis Februar 2017 werden sie instandgesetzt.

Sie sind fast 120 Jahre alt und haben manches Elbehoch­wasser überstanden: Die Kasematten des Blauen Wunders am Loschwitzer Elbufer. Die Flut in den Jahren 2002 und 2013 setzte dem Bauwerk weiter zu, die lang­anhaltende Feuchte verur­sachte bleibende Schäden. Schon 2002 waren bei einer Überprüfung Hohlstellen festge­stellt worden, die die Tragfä­higkeit beein­träch­tigen können. Eine Stahl­be­ton­platte über der Gewöl­be­reihe sollte Abhilfe schaffen, aber durch das erneute Hochwasser verstärkten sich die Mängel. Diese Hochwas­ser­schäden sollen nun bis Februar 2017 beseitigt werden. Dafür errichtet die Firma Bauhauf GmbH Hoch- und Tiefbau zusätz­liche Stahl­be­ton­bögen, um die Tragfä­higkeit der Brücke zu erhalten. Immerhin rollen pro Tag 28.000 Pkw, Busse und andere Fahrzeuge über die Brücke. Sie können auch während der Bauar­beiten ohne Verkehrs­ein­schrän­kungen das Blaue Wunder passieren. Wenn das Ersatz­tragwerk fertig ist, werden die Bögen zugemauert. Das Bauvor­haben kostet etwa 370.500 Euro. Die Kasematten entstanden um 1893. Die Brücken­bogen wurden mit Stirn­mauern verschlossen, so dass die entstan­denen Räume genutzt werden konnten. So dienten sie u. a. ab 1975 als Büro für die neue Brücken­meis­terei der Stadt­di­rektion Straßen­wesen. Später übernahmen sie die Funktion als Lager und Magazin. Seit 2001 sind die Kasematten Lager für die Brücken­in­spektion. Ein Teil der Räume wird vom benach­barten Sport­verein Loschwitz genutzt, um u. a. Sport­geräte und Technik unter­zu­stellen.

BZ/Christine Pohl

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