Reisfest, Schülerfirmen, Kunst-AGs
Veröffentlicht am Samstag, 23. Februar 2019
Die 116. Oberschule meistert mit hohem Engagement der Schüler und Lehrer die Ansprüche an Integration und hochqualitativen Unterricht.
Strehlen. Emma, Vivien, Diana und Florentine (alle 11) der Klasse 5c fühlen sich wohl in der 116. Oberschule an der Feuerbachstraße. »Wir haben eine tolle Klassenlehrerin. Bei ihr macht der Deutschunterricht richtig Spaß. Aber auch unsere Schulleiterin ist nett“, sagen alle drei übereinstimmend. „Unsere Schule ist bunt. Im Schulhaus hängen viele Bilder, die Schüler gemalt haben.« »Ich habe mich für diese Schule entschieden, weil ich hier Spanisch lernen kann“, erzählt Diana. »Im Urlaub bin ich oft auf Mallorca und mit dieser Sprache in Kontakt gekommen. Außerdem finde ich spanische Tänze toll.« Begeistert sind die aufgeweckten Mädchen von den vielen Arbeitsgemeinschaften, zwischen denen sie wählen können: Sportangebote wie Floorball, Tischtennis und Leichtathletik oder Kunst-AGs, wie Aquarellmalerei. Alle vier sind zurzeit in der AG »Schmuck- und Mode-Design« aktiv. »Die Schwerpunkte unserer Schule liegen im sportlichen und im künstlerischen Bereich«, ergänzt Schulleiterin Karina Weist. »In den letzten Jahren konnten wir in zwei Ausstellungen (2010 im Albertinum und 2017 im Landtag) Werke unserer Schüler der Öffentlichkeit präsentieren.«
Neben der Malerei können sich die Schüler mit Theater und Bühnengestaltung beschäftigen. Zu Weihnachten und im Sommer finden Theaterwochen statt. Emma findet es schön, dass es an der Schule zwei Sozialpädagogen gibt, mit denen man über viele Probleme und Sorgen vertrauensvoll reden kann. Von Montag bis Donnerstag wird an der Schule durch Lehrer eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. Jeden Montag geben Schüler der siebten bis zehnten Klassen Schülern Nachhilfe, sowohl als Gruppen- als auch Einzelnachhilfe. Die Eltern zahlen pro Nachhilfe zwei Euro. Davon erhält der »Schülerlehrer« einen Euro. Dieses Projekt läuft ebenso als Schülerfirma wie »Die Durstlöscher«. Betreut werden sie durch eine Praxisberaterin, die neben den beiden Sozialpädagogen sowie einer Inklusionsassistentin und einem Berufseinstiegsbegleiter für Hauptschüler die Arbeit der Lehrer unterstützt. Zurzeit lernen 14 Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf an der 116. Oberschule.
Ein wichtiger Baustein im Schulkonzept ist die Berufsorientierung. Schüler der 7. Klassen absolvieren ein Potenzialanalyseverfahren, das gemeinsam mit den Schülern, Klassenlehrern und Eltern ausgewertet und eine Entwicklungsplanung erstellt wird. Betriebserkundungen und zusätzliche Praktika gehören ebenso dazu. »Beim Nachhilfe-Projekt haben wir schon Talente entdeckt und sie darin bestärkt, Lehrer zu werden«, erzählt Karina Weist.
20 Prozent der Schüler besuchen eine weiterführende Schule wie berufliches Gymnasium oder Fachoberschule. In der Schule werden einige Traditionen gepflegt, so das Reis-Fest im Januar und das Herbstfest sowie regelmäßige Spendenaktionen. In den letzten drei Jahren hat die Schule durch Altpapiersammlungen 590 Euro an den Verein Arche Noah gespendet. Durch den bundesweiten Tag »Genial sozial« im Juni 2018 sind 361 Euro zusammengekommen, die dem Sonnenstrahl e.V. gespendet werden. In einem aktuellen Projekt sind die Klassen aufgerufen, alte Stifte jeglicher Art zu sammeln, die dem Projekt »Neles Traum« zu Gute kommen sollen. (www.neles-traum.de). Der Erlös hilft der fast zehnjährigen Nele aus Heidenau, eine weitere Delphin-Therapie zu finanzieren.