Radroute von West nach Ost wird attraktiver
Veröffentlicht am Sonntag, 14. Oktober 2018
Um die Entscheidung fürs Fahrradfahren zu erleichtern, braucht Dresden mehr und bessere Radwege. Die Stadt will dafür bis 2025 rund 46 Millionen Euro investieren. Auf einem Teilstück in Altdobritz wurden jetzt Mängel beseitigt.
Radfahrer, die aus dem Stadtzentrum über den Großen Garten und die Winterbergstraße nach Altdobritz fahren, haben es jetzt komfortabler: Die Stadtverwaltung sorgte dafür, dass die Asphaltschäden zwischen der Zufahrt zur Sporthalle und Altdobritz 13 beseitigt wurden. Kostenpunkt: 60.000 Euro. Nun rollt es deutlich besser. Dieses Teilstück gehört zu der ausgeschilderten Radroute auf der West-Ost-Verbindung von Gorbitz bis nach Pillnitz. Sie wird vor allem morgens und zum Feierabend sehr gut von den Zweiradfahrern angenommen, sagte Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, bei einem Vor-Ort-Termin Mitte September. Rund 500.000 Radfahrer sollen es pro Jahr sein. So viel wurden an einer Zählstelle zwischen Liebstädter und Zwinglistraße erfasst.
Mit der Mängelbeseitigung auf dieser Strecke ist ein Vorhaben aus dem Radverkehrskonzept der Stadt umgesetzt worden. Weitere Verbesserungen sind geplant. Stück für Stück soll das Radwegenetz ausgebaut werden. »Mein Ziel ist es, dass deutlich mehr Menschen im Alltag mit dem Rad in Dresden unterwegs sind. Wir haben in der letzten Zeit einige Anstrengungen unternommen, um Radfahren in der Landeshauptstadt attraktiver und sicherer zu machen«, sagte Verkehrsbürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain. »Lückenschlüsse, größere Sicherheit und Komfort für Radfahrer sind dabei unsere Hauptziele beim Ausbau des Radwegenetzes.«
Vorrangig sollen die Lücken in der West-Ost-Radverbindung geschlossen werden. Das ist nicht ganz unproblematisch. Manche Straßen sind zu schmal, um auf beiden Seiten einen Radstreifen zu markieren. Wie die Straße An der Rennbahn, die sich direkt der Winterbergstraße anschließt. Sie muss verbreitert werden. Dafür wurde jetzt die Planung angeschoben. Nach derzeitigem Stand ist es möglich, auf dem sich anschließenden Abschnitt der Breitscheidstraße einen Radstreifen zu markieren, ohne dass der Straßenquerschnitt umgebaut werden muss. Ziel ist, dass die Radfahrer von der Innenstadt bis zum Moränenende durchgängig eigene Fahrstreifen bekommen.
Bei der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes sieht sich die Stadt gut aufgestellt, betonte Schmidt-Lamontain. Bis Ende September will die Stadt die Sanierung des rechtselbischen Radweges in Richtung Körnerplatz abschließen. Laut Konzept sollen bis 2025 46 Millionen Euro in den Radverkehr investiert und das Radwegenetz verdoppelt werden.