Prohliser Wandbild wird restauriert
Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Januar 2018
Beim Abriss eines Zehn-Geschossers an der Elsterwerdaer Straße wurde das unter Denkmalschutz stehende Mosaik-Wandbild »Familie« gesichert und eingelagert. Gegenwärtig arbeitet Klaus-Peter Dyroff an der Restaurierung des Kunstwerks.
Viele Prohliser erinnern sich sicher an das Wandbild »Familie« des Dresdner Künstlers Siegfried Schade, das ab 1979 am Hausgiebel eines 10-Geschossers an der Elsterwerdaer Straße 1–7 weithin zu sehen war. 2003 wurde dieses Haus abgerissen, das 10,55 mal 26,50 Meter große Mosaik-Wandbild zuvor unter Denkmalschutz gestellt, in 30 Einzelteile zerlegt und auf dem Bauhof-Lagerplatz in Brabschütz (nahe der Autobahnauffahrt Altstadt) eingelagert. Mit dem Abbruch des Gebäudes ging das Wandbild in das Eigentum der Landeshauptstadt Dresden über.
Kurz vor Weihnachten begann nun Restaurator Klaus-Peter Dyroff mit den ersten Sicherungsmaßnahmen. Die etwa 150.000 Keramikplättchen wird er dazu nach und nach vom Beton entfernt und in seinem Restaurierungsatelier in Schmiedeberg aufarbeiten. »Es wurde ein Förderantrag auf Notsicherung beim Freistaat Sachsen gestellt und von dort mittlerweile ein vorzeitiger Maßnahmebeginn genehmigt«, erläutert Dr. Bernhard Sterra, Abteilungsleiter Denkmalschutz und Denkmalpflege im Amt für Kultur und Denkmalschutz, den Beginn der Arbeiten bei etwas kalten und nassen Wetterbedingungen. Je nach weiterer Wetterlage werden die Sicherungsmaßnahmen bis etwa Mitte dieses Jahres dauern. »Wir haben Interesse, dass das Wandbild wieder an ein Gebäude kommt, gerne natürlich in Dresden. Etwas Konkretes gibt es hierzu noch nicht, doch unterstützt uns der Verband Sächsische Wohnungsgenossenschaften bei der Suche«, so Dr. Bernhard Sterra weiter. Angestrebt ist außerdem, im November auf der Messe »denkmal 2018« in Leipzig beispielhaft ein restauriertes Plattenelement präsentieren zu können.