Pieschener Melodien bringen den Stadtteil zum Schwingen

Veröffentlicht am Freitag, 9. Juni 2017

Das neue Verkehrsraumkonzept Shared Places ist als Pilotprojekt im Dresdner Stadtteil Pieschen gestartet.

Ortsamtsleiter Christian Wintrich (r.), hier mit Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, sieht Pieschen im 725. Jahr seines Bestehens so schön bunt und herausragend wie nie zuvor. Foto: Möller

Ortsamtsleiter Christian Wintrich (r.), hier mit Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, sieht Pieschen im 725. Jahr seines Bestehens so schön bunt und herausragend wie nie zuvor.

Foto: Möller

Dresdens Baubür­ger­meister Raoul Schmidt-Lamontain hatte es sich nicht nehmen lassen und war gekommen, um die »Pieschener Melodien« am 24. Mai 2017 höchst­per­sönlich für die öffent­liche Nutzung freizu­geben. Shared Places heißt das neue Verkehrs­raum­konzept, das man bei oberfläch­licher Betrachtung als die Wieder­geburt der guten, alten Spiel­straße betrachten könnte. Gemeint ist ein Verkehrs­leitbild, das auf eine gleich­be­rech­tigte Nutzung des öffent­lichen Straßen­raums zielt. Für Dresden stellt diese Form der Verkehrs­raum­ge­staltung ein Novum dar. Schmidt-Lamontain sprach von einem Pilot­projekt, das sich nun in der Praxis bewähren muss.

Die Knirpse der Kitas Konkordia und Moritz­burger Straße waren schonmal schwer begeistert. Kaum hatten der Baubür­ger­meister und Ortsamts­leiter Christian Wintrich das symbo­lische Band durch­trennt, ging der Run auf die Spiel­flächen los. Einfach so mit dem Dreirad über die Straße zu düsen, muss ein irrer Spaß sein. Auch der sogenannte Spring­höcker erfreute sich augen­blicklich höchsten Zuspruchs. Für die Älteren sind Tisch­ten­nis­platte und Tisch­kicker sicher inter­es­sante Angebote. Dazu gibt es reichlich Sitzge­le­gen­heiten in der parkähn­lichen Anlage und – man mag es kaum glauben – PKW-Stell­flächen. Zugleich sind drei neue Wegfüh­rungen entstanden, deren Namen sich auf Geschichte und Persön­lich­keiten Pieschens beziehen. Drei Millionen Euro hat das Projekt gekostet, 50 Prozent der Mittel hatten Land und Bund zur Verfügung gestellt.

Steffen Möller

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