Patenschaft für den Lorgie-Kasper

Freunde der Puppentheatersammlung Dresden e.V. starten Großprojekt

Veröffentlicht am Donnerstag, 6. Februar 2025

Die Puppen­thea­ter­sammlung hat im Kraftwerk Mitte ein neues Zuhause gefunden. Um deren Umzug finan­ziell zu unter­stützen, organi­sierte der Verein „Freunde der Puppen­thea­ter­sammlung Dresden e.V.“ ab 2022 die Übernahme von Kopfpa­ten­schaften. Das bedeutet, dass ein Sponsor für drei Jahre die finan­zielle ... weiterlesen

Die Puppen­thea­ter­sammlung hat im Kraftwerk Mitte ein neues Zuhause gefunden. Um deren Umzug finan­ziell zu unter­stützen, organi­sierte der Verein „Freunde der Puppen­thea­ter­sammlung Dresden e.V.“ ab 2022 die Übernahme von Kopfpa­ten­schaften. Das bedeutet, dass ein Sponsor für drei Jahre die finan­zielle Paten­schaft über einen Puppenkopf übernimmt. Die Paten­schafts­gelder kommen der Sammlung zugute und dürfen nur für festge­legte Zwecke verwendet werden: für Restau­rie­rungs­pro­jekte oder Ankäufe. Bis Mitte 2024 haben Vereins­mit­glieder eine Summe von insgesamt 1.600 Euro gesammelt.

Damit konnte jetzt der Lorgie-Kasper, eines der wichtigsten Sammlungs­ob­jekte, restau­riert werden. Er gehört mit seinen vermutlich 235 Jahren zu den ältesten Figuren der Puppen­thea­ter­sammlung. Es ist eine Figur des Mario­net­ten­spielers Franz Lorgie aus Dresden. „Über 160 Jahre lang trat er auf der Bühne vor Königen, Künstlern, Bürgers­leuten und Arbeitern auf, bis zum Verbot der Mario­net­ten­bühne Apel-Böttger im Jahre 1952. Bis dahin wurde der Kopf der Mario­nette zwanzig Mal neu farblich gefasst“, erläutert Lars Rebehn, Oberkon­ser­vator der Puppen­thea­ter­sammlung der Staat­lichen Kunst­samm­lungen Dresden (SKD). Dank der Mittel aus den Paten­schaften konnte die freie Restau­ra­torin Evelyn Gärtner die Figur erneuern. Nun erstrahlt sie wieder in altem Glanz und bleibt der Nachwelt hoffentlich noch lang erhalten.

Auf Grund dieser positiven Erfahrung möchte der Verein die Übernahme von Puppen­kopf­pa­ten­schaften daher nun allen Inter­es­sierten ermög­lichen. „Nähere Infor­ma­tionen, eine Liste mit den möglichen ‚Paten­kindern‘ und einen Antrag auf Paten­schaft findet man auf der Vereins-Homepage unter www.puppentheaterfreunde.de. Wenn gewünscht, werden die Namen der Paten anschließend in der Sammlung und auch auf den digitalen Medien des Vereins veröf­fent­licht“, verrät Lutz Viehweg, Vorstands­vor­sit­zender der Freunde der Puppen­thea­ter­sammlung Dresden e.V. Aktuell ist man im Gespräch mit Dr. Kathi Loch, Direk­torin der Puppen­thea­ter­sammlung, wie und wo eine Ehren­tafel am Besten in die Ausstellung integriert werden kann.

Mehr über diesen Kasper und seine ganz besondere Geschichte erzählt Lars Rebehn in seinem Vortrag am 11. Februar, 18 Uhr, im Projektraum der Puppen­thea­ter­sammlung. Der Eintritt ist frei. (StZ)
www.puppentheaterfreunde.de
www.skd.museum

Heiko Hesse

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